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Eine Reise in die Stadtgeschichte

    Am Internationalen Museumstag lockt das Schabbell mit Führungen und Blicken hinter die Kulissen

    Am 15. Mai ist internationaler Museumstag. Und im Unterschied zu den Vorjahren, in denen coronabedingt viele Veranstaltungen abgesagt werden mussten, öffnen die Häuser auch in Westmecklenburg dieses Mal weit die Türen.
    „Museen mit Freude entdecken“ lautet das Motto, welches das Team des Schabbells zu einem besonderen Programm inspiriert hat: Zwischen 10 und 18 Uhr stellen Mitarbeiter ihre Lieblingsstücke vor und führen Besucher zu ihren Lieblingsorten im Haus.

    Museumsrestaurator Jens Wyssusek untersucht ein Bild aus dem Sagenzyklus.
    Foto: Stadtgeschichtliches Museum

    Gäste dürfen sich auf Blicke hinter die Kulissen freuen und erleben die Vielfalt der Museumsarbeit. Darüber hinaus entdecken sie die vielen Facetten von Wismars stadtgeschichtlichem Museum, in dem seit seiner Wiedereröffnung 2017 eine neu konzipierte Dauerausstellung zu sehen ist – der Ausstellungsbereich „Wismar schwedisch“ und das Schaumagazin kamen kürzlich noch dazu. Darüber hinaus punktet das Schabbell regelmäßig mit Sonderausstellungen – aktuell zum Thema Sagen. Unter dem Titel „Angesagt!“ sind noch bis zum 22. Mai
    Bilder aus dem Wismarer Sagenbilderzyklus zu sehen – bevölkert von Zwergen und Riesen, Rittern, Ungeheuern und Prinzessinnen. Gemalt wurden sie 1938 von Victor Bogo-Jawlensky für das damalige Heimatmuseum.
    Im Gegensatz zu Märchen haben Sagen einen historischen Hintergrund, der phantastisch ausgeschmückt, gedeutet und im Weitererzählen immer spektakulärer gemacht wurde. Ihre Bedeutung liegt auch darin, dass sie Ängste, Sorgen und Vorstellungen der Menschen aus der Vergangenheit ins Heute transportieren und es verstehen, dabei zu unterhalten. Auch aus diesem Grund hat die Tradition des Sagenerzählens inzwischen Aufnahme ins bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes gefunden. Die in der
    Wismarer Ausstellung gezeigten Sagen spielen in der slawischen Zeit, aber auch im mittelalterlichen und schwedischen Wismar. Es gibt also viel zu sehen – und am Museumstag ist sogar der Eintritt frei.
    Übrigens findet der Internationale Museumstag bereits zum 45. Mal statt. Ziel ist es, auf die Vielfalt der Museumslandschaft und die besonderen Aufgaben von Museen aufmerksam zu machen. So locken die Einrichtungen zum Beispiel mit interessanten Bildungsangeboten und innovativen Ideen der Wissensvermittlung.
    www.wismar.de/Tourismus/Museum-Schabbell/