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Südbahntrasse bleibt

Landesregierung, die Kreise Mecklenburgische Seenplatte und Ludwigslust-Parchim sowie das Eisenbahninfrastrukturunternehmen Regio Infra Nord-Ost haben sich nach intensiven Verhandlungen geeinigt, die Südbahnstrecken zwischen Parchim, Karow, Malchow und Waren nicht nur zu erhalten, sondern sogar über ein Gesamtkonzept mit dem übrigen Verkehr noch besser zu verzahnen.

Laut MV-Verkehrsminister Chris­tian Pegel ziele man auf den touristischen Verkehr Richtung Rostock und Berlin ab, andererseits aber auch auf den in der Region selbst. Er sagt: „Plau am See als ein touristisches Zentrum der Region wird wieder in den Bahnverkehr eingebunden, indem die Züge von Parchim nach Karow bis dorthin weiterfahren. Aus der anderen Richtung sollen die Züge von Malchow bis Karow verlängert werden. Busse und Rufbusse werden als Zubringer zu den Bahnhöfen eingesetzt.“

Dass nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische vom neuen Konzept profitieren, betont Heiko Geue, Chef der Staatskanzlei: „Vor allem für die Pendler werden die Fahrpläne der Buslinie 77 wochentags zwischen Parchim und Plau auf einen Stundentakt verdichtet.“ Stefan Sternberg, Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim, fügt hinzu: „Ich finde es toll, dass die Buslinie 77, die als Ersatz für die Südbahn eingerichtet worden war, mit deren Sicherung nicht wieder gestrichen, sondern ausgebaut wird.“

Das Konzept und seine Finanzierung sind zunächst bis 2027 gesichert. Bei einer ersten Evaluierung nach drei Jahren sollte sich eine Mindestauslastung der Sitze von 30 Prozent ergeben, in der folgenden ein weiterer Anstieg. Verkehrsminister Pegel sagt aber auch, der Personenverkehr sei nur ein Aspekt: „Es muss uns gelingen, auch den Güterverkehr auf der Strecke wieder zu beleben. So wie aktuell 15 Züge im Jahr reichen nicht aus.“ Dafür und auch für ein häufigeres Befahren mit Personenzügen müssten nach Auskunft der Regio Infra Nord-Ost 9,2 Millionen Euro investiert werden. Für gut fünf Millionen Euro sei die Finanzierung jedoch noch unklar, sagt Pegel.

Foto: Die Südbahn unterwegs © K. Hoffmann