Zum Inhalt springen

Vom Wall zum Leuchtturm

Die Insel Poel ist wie geschaffen für Freiluftaktivitäten – hier zeigen sich schönste Ausblicke

Lust auf Inselfeeling? In Nordwestmecklenburg gibt es mit Poel ein kleines Urlaubsparadies direkt vor der Haustür – eine gute Alternative für alle, die Freiluftaktivitäten planen und bei einem Ausflug auftanken
wollen.
Wo anfangen? Das ist eigentlich egal, denn so groß ist die Insel nicht. Strategisch günstig liegt Kirchdorf. Hier können Besucher am kleinen Hafen maritimes Flair genießen – und das Auto abstellen. Kirchdorf selbst hat einiges zu bieten. Nicht versäumen sollten Gäste, bei der in unmittelbarer Hafennähe gelegenen Inselkirche vorbeizuschauen. Sie befindet sich inmitten der Wallanlagen, die allerdings mehrfach überrannt wurden. Ursprünglich gab es dort auch ein Schloss, das im 30-jährigen Krieg zerstört und später abgetragen wurde – die Steine steckten danach in vielen Bauten auf der Insel.

Der Leuchtturm in Timmendorf gehört zu den ältesten an der mecklenburgischen
Ostseeküste. Foto: Volkmar Eggert

Wer mehr dazu und überhaupt zur Poeler Geschichte erfahren möchte, ist im Inselmuseum in Kirchdorf richtig. Hierher ist es von der Kirche aus nur ein kleiner Spaziergang. Eine richtige Wanderung steht dagegen an, wenn es von Kirchdorf nach Timmendorf geht. Die Betonung liegt dabei auf „geht“, denn so lässt sich der Reiz von Mecklenburgs größter Insel am besten entdecken. Dank zahlreicher Wanderund Radwanderwege macht das viel Spaß und unterwegs gibt es immer wieder Meerblick. Zwar lockt das Wasser jetzt im Februar noch nicht zum Baden, aber dafür macht die frische Seeluft den Kopf frei und die Ausblicke sind zu jeder  Jahreszeit schön.
In Timmendorf angekommen weist der Leuchtturm den Weg zum Hafen. Seit 1872 ist das zwischenzeitlich
auf 21 Meter aufgestockte Bauwerk Wahrzeichen von Timmendorf und einer der ältesten Leuchttürme an der mecklenburgischen Ostseeküste. Rund 16 Seemeilen weit schickt er sein Licht im Gleichtakt über die Wismarbucht.
Südlich des Hafens von Timmendorf erstreckt sich eine malerische Steilküste, die ebenfalls über zahlreiche Wege erschlossen ist. Wer mag, läuft von Timmendorf zurück nach Kirchdorf, um dort wieder ins Auto zu steigen; es gibt aber auch eine Busverbindung.