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Hagenows „Römer“: Neue Schau im Museum thematisiert Frühgeschichte

650 Jahre Hagenow? Das mag sein – der Siedlungsplatz jedoch ist deutlich älter. 1841 fanden Arbeiter in der Nähe des Friedhofs Gefäße und andere Gegenstände, denen der aus Schwerin herbeigeeilte Altertumsforscher Friedrich Lisch gleich den Stempel „römisch“ aufdrückte. Waren Römer wirklich bis nach Mecklenburg gekommen?

Ein Teil der Dauerausstellung im Museum widmet sich Hagenows Frühgeschichte – unter anderem der Eisenzeit und den Fürstengräbern. Foto: Thomas Kühn

Mehr Licht kam in die Geschichte, als dort 1995 weitere Ausgrabungen stattfanden. Dabei wurde unter anderem das Grab eines langobardischen Reiterkriegers entdeckt, der vor rund 2000 Jahren starb. Es erzählt von einem Kulturtransfer zwischen Germanien und dem Römischen Reich. Dort hatte sich der bei Hagenow bestattete Reiterkrieger vermutlich als Söldner verdingt und bei seiner Rückkehr unter anderem Waffen und Geschirr mitgenommen.

Ein Teil davon ist in einem neu gestalteten Raum im Museum für Alltagskultur der Griesen Gegend zu sehen und steht für einen der bedeutendsten Funde aus der Eisenzeit in Mecklenburg-Vorpommern.