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Ein neues Zuhause für Adebar

In Banzkow ist eine neue Nisthilfe für Weißstörche aufgestellt worden

Ein neues Zuhause für Adebar: In Banzkow ist das alte Storchennest ersetzt worden. Die marode Nistunterlage bestand aus einem Wagenrad und war in diesem Winter abgestürzt – von einem Holzmast, der früher von der WEMAG für die Stromversorgung genutzt wurde. Die neue Nisthilfe aus Stahl wurde von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Ludwigslust-Parchim bereitgestellt. Sie hat einen Durchmesser von etwa 1,10 Meter und ist an einem 10 Meter langen Betonmast befestigt, der rund 2 Meter tief in der Erde steht.
Die Arbeitsgruppe „Weißstorchschutz“ des NABU Deutschland in Mecklenburg-Vorpommern hatte den Anstoß dazu gegeben, Mast und Nistunterlage auszutauschen. Die Arbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit dem Energieversorger WEMAG und der Unteren Naturschutzbehörde. Mitarbeiter der Elektro- und Energieanlagenbau
GmbH (EEB) hatten zunächst den alten Holzmast abgebaut und anschließend den Betonmast mit der neuen Nisthilfe aufgestellt.

Dr. Lothar Daubner (li.) und Jan Koppelmann befestigen die neue Nisthilfe am
Betonmast. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

Für die Arbeitsgruppe ist diese Unterstützung eine wichtige Voraussetzung für ihre Arbeit: „Es ist zugleich eine gewisse Kompensation für die Freileitungen. Das finde ich gut und ehrenhaft“, sagte Dr. Lothar Daubner als Storchenschutzbeauftragter. Bei der WEMAG ist Mitarbeiter Jan Koppelmann zugleich Vogelschutzbeauftragter des Unternehmens: „Die Zahl der Weißstörche in der Region geht seit einigen Jahren zurück. Das liegt vor allem daran, dass der Storch seine Nahrungsgrundlage überall dort verliert, wo Dauergrünland umgebrochen und Feuchtgebiete trockengelegt werden“, sagte er.
Störche gelten als Zeichen für eine intakte Umwelt. Deshalb unterstützt die WEMAG jährlich das Reinigen alter Nisthilfen, das Aufstellen neuer Nisthilfen in den Gemeinden des Netzgebietes und das Beringen von jungen Vögeln. Dafür begleiten WEMAG-Mitarbeiter mit einer Hubbühne die Storchenschutzbeauftragten in den verschiedenen Landkreisen bei ihren Kontrollfahrten zu den Nestern.