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Stolpersteine für Wismar

    Künstler Gunter Demnig verlegt Erinnerungszeichen für 16 Einwohner

    Im Mai sollen in Wismar 16 neue Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt werden. Damit
    wollen die Initiatoren und der Künstler Gunter Demnig die Erinnerung an die Familien Weingarten, Kann, Cohn und Kohn lebendig halten.

    Stolpersteine halten im Stadtbild die Erinnerung an verfolgte und ermordete
    jüdische Nachbarn wach. Foto: Falk Bersch, Projektgruppe Stolpersteine

    Mitglieder der Kaufmannsfamilie Cohn führten beispielsweise über 50 Jahre lang in Wismar Bekleidungsgeschäfte. Dr. Adolf Weingarten, Dr. Felix Kann und Dipl.-Ing. Herbert Kohn wiederum wirkten als Dozenten an der Wismarer Ingenieur-Akademie, Dr. Weingarten sogar als deren zeitweiliger Direktor. Wenn Gunter Demnig am 24. Mai die Stolpersteine am letzten freiwilligen Wohnort des Cohns und der drei Wissenschaftler jüdischer Herkunft verlegt, dann werden dazu auch 15 Angehörige der Familien Kann, Cohn und Kohn aus Israel und aus Österreich nach Wismar kommen. Weitere Veranstaltungen rund um das Ereignis sind geplant. Am 23. Mai findet um 18.30 Uhr im Zeughaus eine Veranstaltung mit Schülern des Gerhart-Hauptmann-
    Gymnasiums statt. Dabei werden einzelne Biografien vorgestellt und eine Ausstellung in der Bibliothek eröffnet, die die Schüler vorbereitet haben. Am Abend des 25. Mai ist im Wismarer Theater das Stück der Fritz-Reuter-Bühne Schwerin „Ünnerste Schuuwlaad links“ zu sehen, das als Schulstück im Rahmen von „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ konzipiert wurde.