Zum Inhalt springen

Notaufnahme: der Umbau beginnt

Neustrukturierung in Ludwigslust kostet 3,2 Millionen Euro und wird über Landesmittel sichergestellt

Geschäftsführer Alexander M. Gross (li.) und der Ärztliche Direktor 
Matthias Endler stellen Gesundheitsministerin Stefanie Drese die Pläne zum Umbau der Notaufnahme vor.
Geschäftsführer Alexander M. Gross (li.) und der Ärztliche Direktor Matthias Endler stellen Gesundheitsministerin Stefanie Drese die Pläne zum Umbau der Notaufnahme vor. Fotos: LUP-Kliniken

Im Mai beginnt der Umbau der Notaufnahme am LUP-Klinikum Helene von Bülow in Ludwigslust. Die Bauarbeiten sollen in rund einem Jahr abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf ca. 3,2 Millionen Euro. Das Land MV fördert die Maßnahme.

Mit dem Umbau wird die Notaufnahme an die Anforderungen der erweiterten Notfallversorgung, welche durch den Gesetzgeber vorgegeben werden, angepasst. Die Neustrukturierung erfolgt außerdem vor dem Hintergrund gestiegener Patientenzahlen, der Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der strukturellen Veränderung der Versorgungsstruktur im Landkreis. Pro Jahr werden in der Notaufnahme Ludwigslust rund 11.000 Patient:innen notfallmedizinisch versorgt. Rund 5000 von ihnen suchen selbst die Notaufnahme auf, etwa 6000 werden mit dem Rettungsdienst gebracht. Bei etwa 7500 Notfallpatient:innen ist eine stationäre Weiterbehandlung erforderlich.

Die Neustrukturierung umfasst unter anderem ein Isolierzimmer und einen separaten Eingang für Personen mit Verdacht auf Infektionskrankheiten. Im Zuge dessen wird auch das Foyer des Krankenhauses umgebaut. Dabei entstehen Behandlungszimmer für den Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung mit zugehöriger Wartezone.

Während der Bauphase gehen der Krankenhausbetrieb und die Notfallversorgung uneingeschränkt weiter. Durch die Verlagerung der kardiologischen Station F aus dem Samariterhaus ins Hauptgebäude kann die Notaufnahme während der Bauphase in den ehemaligen Räumen der Station interimsmäßig betrieben werden. Notfall­patient:innen erreichen die Interimsnotaufnahme über den Haupteingang des Krankenhauses.

„Durch die Neustrukturierung wird sichergestellt, dass das Krankenhaus Ludwigslust auch weiterhin seine regionale Versorgungsfunktion in vollem Umfang erfüllen kann. Unterstützend wirkt sich hierbei auch aus, dass der leitende Notarzt des Landkreises Ludwigslust-Parchim seinen Standort am Krankenhaus Ludwigslust hat“, sagt LUP-Kliniken-Geschäftsführer Alexander M. Gross. Zum kommunalen Klinikverbund gehören neben dem LUP-Klinikum Helene von Bülow mit den Krankenhäusern Hagenow und Ludwigslust auch das LUP-Klinikum am Crivitzer See.

Bereits im Sommer 2023 hat das LUP-Klinikum Helene von Bülow für den Standort Ludwigslust Fördermittel in Höhe von 6,2 Millionen Euro vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport MV erhalten. Ein Teil der Summe wurde dann im Herbst in eine neue Geräteaufbereitung der Funktionsdiagnostik gesteckt. Weitere 2,75 Millionen Euro flossen im Jahr 2024 in die Verlegung des Linksherzkatheter-Messplatzes, welcher sich bis dahin ebenfalls in Nähe der bisherigen Notaufnahme befand. Die restliche Summe ist für die Neustrukturierung der Notaufnahme vorgesehen.