Jury entschied sich für die Skulptur der Neustrelitzer Künstlerin Marike Schreiber

Die Gemäuer der heutigen integrierten Gesamtschule Johann Wolfgang von Goethe haben eine bewegte Vergangenheit. Ursprünglich als Kloster und Kirche der Dominikaner im 13. Jahrhundert gegründet und genutzt, wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine Bürgerschule auf dem Gebiet des baufälligen Langhauses errichtet. Vom ursprünglichen schwarzen Kloster war nur die dreischiffige Klosterkirche geblieben.
Und genau hier trifft Kunst, Geschichte und Bildung mit der Skulptur von Marike Schreiber zusammen. In einem offenen, zweiphasigen Kunstwettbewerb hatten regionale Künstler die Möglichkeit, Vorschläge einzureichen. Die Entscheidung der fachkundigen Jury fiel für die Skulptur der gebürtigen Neustrelitzerin Marike Schreiber. Metallkünstler René Winter aus Userin realisierte die Gewinneridee. Die Skulptur „Portal“ ist die schematische Darstellung eines Wurmloches, ein mathematisch-physikalisches Konstrukt, welches zwei Punkte durch einen Tunnel verbindet. Analog könnte man die Schulzeit auch als eine Art Tunnel deuten, an deren Ende den Schülern viele Möglichkeiten offen stehen. In der integrierten Gesamtschule lernen heute etwa 400 Schüler.
Reste vergangener Zeiten sind hier überall zu finden. Im mittleren Schulhof sind die Kreuzgangmauern sichtbar, die in Erinnerung an den Kreuzganghof mit einem Senkgarten mit umlaufenden Sitzmauern bebaut wurden. Der Schulhof wurde bewusst nicht mit Möbeln versehen, um die historische Bedeutung des Kreuzganges zu visualisieren. Im ältesten Gebäude des Klosters, einem Nebengebäude, entstand ein moderner Kunst- und Musiksaal mit Bühne.