Stunde der Gartenvögel: Abwärtstrend setzt sich fort

Um die Vogelwelt steht es nicht zum Besten. Das ist eines der Ergebnisse der jährlichen Zählung bei der „Stunde der Gartenvögel“. In Mecklenburg-Vorpommern nahmen fast 1500 Naturfreunde an der vom Naturschutzbund ausgerufenen Aktion bei und erfassten rund 35000 Vögel in fast 1000 Parks und Gärten. Auf Platz eins lag, wie im vergangenen Jahr auch, der Haussperling. Dieser ist mit rund 7.500 Sichtungen noch vor Feldsperling, Amsel, Kohlmeise und Star. Die Zahlen alarmieren aber auch. Bundesweit wurden pro Garten in diesem Jahr durchschnittlich nur noch rund 28 Vögel gesichtet – vor acht Jahren waren es noch 45. Sperlinge, Mehlschwalben und Meisen werden immer seltener beobachtet. Die Bestände von Amseln waren in den zurückliegenden Jahren wegen des Usutu-Virusstark eingebrochen. Deshalb galt dieser Vogelart bei der Zählung im Mai besondere Aufmerksamkeit. Eine Infektion mit dem tropischen Virus verläuft bei Amseln häufig tödlich, was den Bruterfolg im Vorjahr deutlich beeinflusst haben kann und sich nun offenbar in den verminderten Sichtungen niederschlägt: In MV waren es 27 Prozent weniger Amseln.