„Artenschutz durch umweltverträgliche Beleuchtung“ heißt ein Projekt, das Licht in das Phänomen des nächtlichen Insektensterbens bringen soll. Mit Krakow am See ist auch eine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern in die überregionale Untersuchung eingebunden. Hier sind Insektenfallen an Straßenlaternen zu finden.
Ziel ist es zu erheben, welche Insekten besonders von künstlichem Licht beeinträchtigt werden und welche Art von Beleuchtungsdesign weniger negative Auswirkungen zeigt. Hintergrund ist die nächtliche Himmelshelligkeit, die Jahr für Jahr zunimmt – mit unabsehbaren Konsequenzen für Ökosysteme. Straßenbeleuchtung hat einen nicht unbedeutenden Anteil daran, aber auch die private Beleuchtung wie Werbeschilder, Garten- und Balkonbeleuchtung trägt zu immer helleren Nächten bei.
Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Die technischen Voraussetzungen für das insektenfreundliche Straßenbeleuchtungsdesign werden durch das Fachgebiet der Lichttechnik an der TU-Berlin untersucht. Wichtig dabei sind auch Datenerhebungen durch Freiwillige, die sich als Bürgerwissenschaftler an dem Projekt beteiligen möchten. Ohne diese Unterstützung kann weder die Masse der Insekten bestimmt noch die Auswirkung der Beleuchtung auf den Nachthimmel kontinuierlich gemessen werden. Mitmach-Aktionen und Umweltbildung bietet unter anderem das Umweltzentrum Nossentiner/Schwinzer Heide an.
Außerdem werden für das Projekt Experten gesucht, die einzelne Insektenordnungen, zum Beispiel Nachtfalter oder Eintagsfliegen, bis auf Artniveau bestimmen können. Anwohner der Straßen, in denen das Monitoring stattfindet, können das Projekt ebenfalls unterstützen. Wer mitmachen möchte, kann eine Mail mit Namen und Wohnort an poststelle-nsh@lung.mv-regierung.de oder aube@igb-berlin.de schicken.