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Forscher und Sammler

20 Jahre, ein Museum, 25.000 Gäs­te, 67 Exkursionen: Es waren viele Zahlen, die beim „Geburtstag“ der Naturforschenden Gesellschaft Mecklenburgs eine Rolle spielten. Die Mitglieder des Vereins können 2020 auf zwei Jahrzehnte Arbeit im Dienst der Natur blicken. Neben Leistungen auf dem Gebiet der Forschung haben sie sich ganz besonders auch der Wissensvermittlung verschrieben. Eine große Rolle vor diesem Hintergrund spielt das Natureum in Ludwigslust.

In dem ehemaligen Fontänenhaus am Schlosspark ist ein kleines naturkundliches Museum entstanden, das einzige Museum in Westmecklenburg, das zu 100 Prozent ehrenamtlich geführt wird. In fünf Räumen wird eine Dauerausstellung mit zahlreichen, zum Teil seltenen Exponaten zur heimischen Natur vorgestellt, Ein Raum im Obergeschoss ist Sonderausstellungen gewidmet – in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten waren es 18 an der Zahl. Mehrere betrafen auch lokalhistorische Themen, da Ludwigslust kein Heimatmuseum besitzt.

Eröffnet werden konnte das Natureum am 21. Mai 2006. Seitdem kamen nicht nur rund 25.000 Gäs­te, die Vereinsmitglieder sorgten auch dafür, die Öffnungszeiten sicherzustellen. Um die immensen Kosten für den Betrieb des Museums aufzubringen, erhält der Verein seit 2014 von der Stadt Ludwigslust jährlich 4100 Euro.

Pilzberaterin Brigitte Schurig erläutert die Pilzausstellung. Foto: Uwe Jueg

Das Natureum ist aber mehr als nur ein Ort für die Präsentation. Hier luden die Vereinsmitglieder zu fast 200 öffentlichen Vorträgen ein. Exkursionen, die monatlich stattfinden und von zahlreichen Teilnehmern besucht werden, verweisen auf die breite Akzeptanz der Vereinsarbeit.
Das Natureum hat sich auch bezüglich der wissenschaftlichen Sammlungen einen festen Platz in der Museumslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns erarbeitet. Von 18 Einrichtungen mit naturwissenschaftlichen Sammlungen besitzt es eine der umfangreichsten. 450 Klassen und Kindergartengruppen erlebten hier bereits Projekttage.

Es gab also viel zu erzählen auf der Festveranstaltung anlässlich des 20-jährigen Bestehens. Und wie es bei Mitgliedern einer Naturforschenden Gesellschaft Usus ist, kamen auch mehrere Fachvorträge zu Gehör. Sie spiegelten die breit gefächerten Interessengebiete der Mitglieder – es wird also auch in den nächsten Jahren nie langweilig.