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Mützen für die Sicherheit in Parchim

„Urban Knitting“ – also das Bestricken von Gegenständen im öffentlichen Raum – taucht seit einigen Jahren in den Städten auf. Hinter der Aktion der Parchimer Gebietsgruppe des Blinden- und Sehbehindertenvereins steckte jetzt noch ein viel wichtigerer Grund als der, einem Poller eine rot-weiß-geringelte Mütze aufzusetzen.

Anlässlich des bundesweiten Sehbehindertentages machten die Interessenvertreter blinder und sehbehinderter Menschen darauf aufmerksam, dass eine kontrastreiche Gestaltung von Pollern vor Unfällen schützt. Solche Unfälle passieren, weil die dunklen einfarbigen Pfosten sich auf dem Gehweg nicht kontrastreich vom Hintergrund abheben und so für Menschen mit Seheinschränkung zur Gefahr werden können.

Zu der Aktion, die vom Wollehersteller Schachenmayr unterstützt wurde, hatte der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband aufgerufen. Landauf, landab strickten und häkelten Menschen in den vergangenen Wochen Pollerkäppis. Parchims Bürgermeister Dirk Flörke lobte die Aktion. „Derartige Hinweise nehmen wir natürlich gerne mit auf und beziehen sie bei unseren Planungen und Maßnahmen entsprechend auch mit ein“, sagte das Stadtoberhaupt und betonte, dass bei entsprechenden Bauprojekten der Stadt der Blinden- und Sehbehindertenverein generell einbezogen werde.

Stadtpräsidentin Ilka Rohr (2.v.li.), Bürgermeister Dirk Flörke (re.) und Vertreter vom Blinden- und Sehbehindertenvereins MV; Thea Voß (2.v.re.) hat die Pollermützen gestrickt. Foto: Schünemann