Ab der Saison 2022/23 wird das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin eine neue Spielstätte nutzen: die alte SVZ-Druckerei in der Gutenbergstraße. Das Objekt dient dann mindestens drei Jahre lang als Ersatz für das E-Werk, das gründlich saniert wird.
Die Alternative wäre eine Fertigteilhalle auf dem Berliner Platz gewesen. In der ehemaligen Druckerei hat das Theater nicht nur mehr Platz, etwa 2.800 Quadratmeter stehen zur Verfügung. Es sind auch bereits sanitäre Anlagen vorhanden, und vor der Tür gibt‘s einen großen Parkplatz.
Der neue Intendant Hans-Georg Wegner weist noch auf einen anderen wichtigen Aspekt des Standorts hin: „Wir möchten uns gleichzeitig öffnen für das Umland.“ Der Standort am Rande des Großen Dreeschs sei dafür gut geeignet.
Das Theater wolle hier einen kleinen Beitrag gegen die Segregation leisten. Wegner sagt: „Der Spielplan an unserem neuen Standort wird durch eine Mischung von klassischem Kanon und neuen, partizipatorischen Theaterformen Menschen zusammenführen, die bisher kaum Berührungspunkte in der Stadt hatten.“
Dafür werde das Theater auch mit Vereinen auf dem Dreesch, in Neu Zippendorf und dem Mueßer Holz kooperieren, von denen viele unter dem Dachverband „Kombinat 63“ zusammengefasst seien.
Die Spielstätte soll 2022 mit einem Festival eröffnet werden. Bis es so weit ist, muss die alte Druckhalle entsprechend hergerichtet werden. Das Orchester wird die Halle aber schon mal als Proberaum nutzen.
Ob das Mecklenburgische Staatstheater die Stätte nach der Sanierung des E-Werks weiter nutzen wird, steht noch nicht fest. Geplant ist bislang, ins E-Werk zurückzuziehen.