Rund 800 Menschen aus Westmecklenburg pendeln nach Einschätzung des Landes täglich mit der Bahn nach Hamburg. Für sie gibt es bald ein neues Angebot: Ab 1. Januar kommenden Jahres können Bahnpendler mit Jahres-, Monats- oder Wochenkarten auch aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim zu einem ermäßigten Preis ihre Zeitkarten für ihre Anschlussfahrt im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) erwerben. Eine entsprechende Vereinbarung hat das Land Mecklenburg-Vorpommern mit dem HVV geschlossen.
Praktisch heißt das: Wer mit der Bahn zum Beispiel aus Boizenburg oder Hagenow Richtung Hamburg pendelt und eine Monats- oder Jahreskarte bei der DB und zusätzlich beim HVV hat, zahlt ab 1. Januar beim HVV-Ticket nur noch 35 Prozent. Die anderen 65 Prozent trägt das Land Mecklenburg-Vorpommern, wenn das Fahrkartenabo bei der DB fortbesteht – zur Stärkung Mecklenburg-Vorpommerns in der Metropolregion Hamburg.
Landrat Stefan Sternberg begrüßt dieses Verhandlungsergebnis: „Es ist ganz klar eine Verbesserung der bisherigen Konditionen. Und das neue Angebot trägt auch dazu bei, das ÖPNV-Angebot insgesamt interessanter zu machen. Je besser Verbindungen und Preise sind, desto attraktiver wird der klimafreundliche Umstieg vom Auto auf die Bahn.“
Das Angebot des sogenannten Übergangstarifs gilt für Inhaber von Zeitkarten von allen Bahnhöfen im Landkreis Ludwigslust-Parchim und in der Landeshauptstadt Schwerin, in denen der RE1 Hamburg-Schwerin und der RB 14 Hagenow-Parchim halten und deren Zielbahnhof im HVV-Tarifbereich Hamburg AB oder Ring B liegt. Auch wer mit einer Zeitkarte die Fernverkehrszüge – IC, ICE, EC – auf diesen Strecken nutzt, kann die HVV-Zusatzkarte vergünstigt dazu kaufen.
Die ermäßigten HVV-Zeitkarten werden ab 1. Januar 2022 über die Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn, deren Abo-Center sowie in ihren Reisezentren in MV angeboten. In einem zweiten Schritt soll möglichst schnell im Jahr 2022 eine Ein-Ticket-Lösung kommen, so dass der Kunde beide Fahrberechtigungen gleich in einem Ticket kaufen kann.