Mehr als 2.500 Euro standen auf dem großen symbolischen Scheck, den Mitarbeiterinnen aus den Kitas „Abenteuerland“ in Neu Kaliß und „Haus Sonnenschein“ in Boizenburg im Oktober an die „Kita Miki“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler aushändigten.
Bereits am Abend vor der Scheckübergabe waren Maria Löbel und Doris Hirsch aus der Kita „Abenteuerland“ sowie Doreen Missal aus dem „Haus Sonnenschein“ mit einem Kleinbus der Volkssolidarität Südwestmecklenburg nach Kripp am Rhein gereist – 13 Kilometer von ihrem eigentlichen Ziel entfernt. „Dort war nichts zu sehen und davon zu merken, was in unmittelbarer Nähe vor drei Monaten passiert ist“, erzählte Maria Löbel, stellvertretende Kitaleiterin in Neu Kaliß nach ihrer Rückkehr.
Am nächsten Morgen machten sie sich mit ihrem Bus auf den Weg nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Kita „Miki“ des Krankenhauses Maria Hilf. Vor der Katastrophe wurden die Kleinen dort im Erdgeschoss betreut. „Inzwischen sind diese Räume komplett entkernt. Man erkennt nur noch an ein paar bunten Wänden und ein bis zwei Fensterbildern, dass hier früher jeden Tag Kinder für Trubel sorgten“, so Maria Löbel. Die Erzieherinnen rechnen damit, dass sie noch ein Jahr lang übergangsweise in zum Klinikum gehörenden Seminarräumen die Kita betreiben. Umso größer war die Freude, als sie den Scheck über mehr als 2.500 Euro der Volkssolidarität-Kitas aus Südwestmecklenburg in Empfang nehmen durften.
Die Idee zu der Spendensammlung kam Erzieherin Doris Hirsch sofort, als sie die Bilder der Flutkatastrophe sah. Sie hatte 2013 selbst miterlebt, was es heißt, Hilfe zu bekommen. Das „Abenteuerland“ in Neu Kaliß war 2013 vom Elbehochwasser betroffen. Der gesamte Kellerbereich, Garderoben, Fußböden und Sportraum waren zerstört. „Damals haben wir eine große Anteilnahme erfahren und konnten so alles wieder in Schuss bringen“, so Maria Löbel. Deswegen beschloss das Kollegium, für Flutopfer in Ahrweiler zu sammeln.
Nachdem die Aktion in Neu Kaliß angelaufen war – es kamen 1.300 Euro zusammen – schlossen sich auch die Volkssolidarität-Kitas „Laascher Strolche“, „Mosaik“ in Schwerin und das „Haus Sonnenschein“ an. Letzteres organisierte noch eine Aufstockung des Spendenbetrags durch eine örtliche Bank bis auf 1.000 Euro.