Stress ist schädlich für die Gesundheit – das ist allgemein bekannt. Nun haben Studien ergeben, dass bestimmte Stresskonstellationen über einen langen Zeitraum auch eine Erkrankung an Diabetes Typ 2 fördern können.
Von einem hohen Stresspegel sind meistens junge Menschen betroffen, die im Arbeitsleben stehen und zusätzlich familiäre Pflichten erfüllen müssen. Ein derart erhöhter Stresspegel macht sich auch im Organismus bemerkbar: Eine erhöhte Ausschüttung von Kortisol führt zu einer höheren Insulinresistenz und fördert entzündliche Prozesse im Körper. Ein weiterer Faktor, der Diabetes Typ 2 fördern kann, ist der psychische Gesundheitszustand. Menschen, die einen hohen Stresspegel oder eine psychische Erkrankung wie beispielsweise Depressionen haben, fällt es häufig schwer, ihr Leben gesund zu gestalten. Dabei kommt es zum Beispiel zu einer ungesunden Ernährungsweise, Schlafstörungen und zu wenig Bewegung. Auch ein erhöhter Konsum von Alkohol oder Nikotin kann die Folge von dauerhafter Anspannung sein. Diese Konstellationen und einige andere Faktoren können im Zusammenspiel Diabetes Typ 2 begünstigen. „Doch die Beziehungen zwischen genetischen Risiken, Physiologie, sozialer Umwelt und Verhalten bei Typ-2-Diabetes sind so wechselseitig und komplex, dass weder ‚Henne‘ noch ‚Ei‘ immer eindeutig benannt werden können“, betont Karin Lange, die als Fachpsychologin an der Medizinischen Hochschule Hannover tätig ist.
Doch was tun, um gesund zu bleiben? Um körperlichen Stressreaktionen entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Progressive Muskelentspannung und autogenes Training sind Entspannungstechniken, die eine bessere kognitive Verarbeitung von Stress bewirken sollen. Und natürlich hilft auch körperliches Training. Sport baut Stress ab und senkt damit auch den Kortisolspiegel.
Wenn bereits eine Diabetes-Erkrankung vorliegt, kann eine Diabetes-Schulung hilfreich sein, um Veränderungen in Lebensstil und Ernährung gut bewältigen zu können.