„Das Geheimnis“ war die letzte Premiere in der Parchimer Blutstraße
Bevor das Junge Staatstheater Parchim mit seinem Umzug in die Kultur-Mühle beginnt, gab es im Februar die letzte Premiere in der bisherigen Spielstätte, in der seit 78 Jahren Theater gespielt wird.
„Das Geheimnis“ ist ein Stück des dänischen Autors Thomas Howalt, 1961 in Kopenhagen geboren und Dozent an der Nationalen Filmschule Dänemark. Die Regie liegt in den Händen von Frank Voigtmann, die Ausstattung hat Hannah Hamburger übernommen. Beide sind seit Jahren ein bewährtes Team am Jungen Staatstheater Parchim und konnten zuletzt in der vergangenen Spielzeit mit der vielbeachteten Inszenierung „Antigone“ überzeugen.
„Das Geheimnis“ ist ein drastisches, sehr bewegendes Stück. Zugleich besticht es durch seine Leichtigkeit und durch die Art und Weise, wie der Autor die Gratwanderungen zwischen Tragödie und Komödie meistert. Das Stück regt zum Nachdenken an über das Leben, die vielen vermeintlichen Selbstverständlichkeiten und wirft die Frage auf, wie es wäre, ohne Erwachsene erwachsen werden zu müssen.
Vor diesem Problem stehen die drei Geschwister Donna, Rianne und Plet, als sie eines Tages ihre Mutter tot auf dem Küchenboden finden. Sie treffen eine folgenschwere Entscheidung, nämlich den Tod der Mutter geheim zu halten und so weiter zu leben, als sei nichts geschehen. Sie gehen zur Schule, einkaufen, kochen und treffen sich mit Freunden. Keine leichte Aufgabe, zumal ein Verwandter seinen Besuch ankündigt, der Lehrer anruft und ein Nachbar etwas Wichtiges mit der Mutter zu besprechen hat. Schließlich eskaliert die Situation …
Weitere Aufführungen gibt es am 28. Februar 2023 um 10 Uhr sowie 1. März um 9.30 Uhr und 11.30 Uhr im Malsaal Parchim.