Kinderlieder Heinrich Hofmanns von Fallersleben erklingen in der Kirche in Buchholz
Alle Vögel sind schon da. Der Kuckuck und der Esel. Ein Männlein steht im Walde. In der Hitliste der bekanntesten Kinderlieder stehen Texte Heinrich Hoffmanns von Fallerleben ganz vorn. Der lebendige Liedschatz und die Erinnerung an den Dichter kommen am 18. Juni an einem besonderen Ort zusammen: In der Kirche in Buchholz singt um 16 Uhr der Kindersinfoniechor des Mecklenburgischen Staatstheaters ein Konzert mit den schönsten Liedern. Organisiert wird die Veranstaltung vom Förderverein „Fünf Türme“, der rund um Buchholz, Cambs, Langen Brütz, Retgendorf und Zittow das Zusammenleben kulturell bereichert.
In dieser Nachbarschaft war zwischen 1844 und 1849 der Dichter Heinrich Hoffmann von Fallersleben zu Hause. Der Autor und Professor an der Universität Breslau war wegen „politisch anstößiger Grundsätze und Tendenzen“ fristlos aus seinem Lehramt gefeuert worden, wenig später wurde ihm auch die preußische Staatsbürgerschaft entzogen. Der nun heimatlose Hoffmann von Fallersleben fand nach längerem Wanderleben durch ganz Deutschland bei Gutsbesitzer Samuel Schnelle auf Buchholz und Gutspächter Rudorf Müller im benachbarten Holdorf Asyl – hier sollen während des fünfjährigen Aufenthalts auch weitere Liedtexte entstanden sein.
Welchen besseren Ort könnte es also für ein Konzert geben als die Kirche in Buchholz? Darüber hinaus verfügt der Raum über eine beeindruckende Akustik. Geleitet wird das Konzert des Kinderchors von Chordirektor und Kapellmeister Akki Schmitt.
Neben den Liedern werden auch Gedichte und Texte des streitbaren Denkers vorgetragen, der neben den Texten für Kinderlieder zum Beispiel auch den der deutschen Nationalhymne schrieb. Musiker der Staatskapelle werden die gesprochenen Texte auf verschiedenen Instrumenten begleiten.