Outdoor-Ausstellung am Karower Meiler gibt Einblicke in den Überlebenskampf eines Wildtiers
„Leben am Limit – Braunbären in Mitteleuropa“ heißt eine Wanderausstellung, die aktuell am Naturparkzentrum Karower Meiler zu sehen ist. Die neue Sonderpräsentation im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide zeigt lebensgroße Fotografien von Braunbären und vermittelt Wissen über diese faszinierenden Grenzgänger.
Viele Lebensräume und Wildtiere sind „am Limit“, sie kämpfen in der heutigen Welt ums Überleben. Die beiden Naturschutz-Fotografen Marc Graf und Christine Sonvilla wollen das nicht einfach so hinnehmen und haben deswegen vor ein paar Jahren die Multimediainitiative „Leben am Limit“ gestartet. Seither sammeln sie Geschichten, fotografieren und filmen mit dem Ziel, der Natur wieder eine starke Stimme zu geben.
Große Raubtiere sind wohl jene Wildtiere, die sich mit den meisten Limits konfrontiert sehen. Gleichzeitig faszinieren sie aber auch viele Menschen. Und sie sind ein wichtiger Bestandteil von funktionierenden Ökosystemen. Wie kann es sein, dass Braunbären in bestimmten Ecken Mitteleuropas leben, während sie andernorts wie in Österreich, Deutschland und der Schweiz fehlen? Kann ein Zusammenleben von Menschen und Großraubtieren selbst im dicht besiedelten Mitteleuropa funktionieren? Mit eindrücklichen Bildern und den Erkenntnissen aus ihren Recherchen versuchen die Fotografen, darauf Antworten zu finden. Sie erforschen entlegene Gegenden und porträtieren Wildtiere in ihrem Habitat. Dank aufwendiger Technik entstehen dabei ganz besondere Bilder, Bilder die durch etliche Fotopreise ausgezeichnet und u. a. im National Geographic Magazin veröffentlicht wurden.
Die Fotos wurden in den Wäldern Südsloweniens aufgenommmen, wo noch wilde Braunbären leben. Und eine Frage stellt sich beim Blick auf die gezeigten Tafeln auf jeden Fall: Wie kann es sein, dass einer Gesellschaft innerhalb weniger Generationen die Natur und der Bezug zu ihr gänzlich abhandenkommt?