Theatersommer St. Georgen: „Nosferatu und die geheimnisvolle Krypta“ feiert am 7. Juli Premiere
Untote sind dafür bekannt, zurückzukehren. Im Falle des Theatersommers St. Georgen ist das jedoch keine gruslige Vorstellung, sondern eine, die Vorfreude weckt – ganz besonders bei denen, die schon in den zurückliegenden beiden Jahren Bekanntschaft mit dem einheimischen Vampir geschlossen haben. Alle anderen sind herzlich eingeladen, ihn kennen zu lernen: Die Nosferatu-Saga wird in diesem Jahr im Theatersommer St. Georgen fortgeschrieben. Premiere ist am 7. Juli.
Nosferatu ist nicht irgendein Vampir, sondern ein echter Wismarer. 1921 war die Stadt Drehort für Friedrich Wilhelm Murnaus Meisterwerk „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“. 100 Jahre später knüpfte der Theater- und Bühnenverein Wismar an diese Tradition an – und die Zuschauer waren begeistert von den „Drehtagen des Grauens“. „Nosferatu und die geheimnisvolle Krypta“ heißt es in diesem Jahr. Das Stück: eine „kriminalistische Vampirkomödie“, wie es Regisseur und Autor Holger Mahlich nennt.
Kein festes Genre wird hier aufgerufen – warum auch: Das Geschehen auf der Bühne soll Spaß machen und spannend werden, was mit dem Ausflug in geheimnisvolle Gewölbe natürlich gelingt. Los geht alles mit dem vermeintlichen Mord an dem als Journalisten getarnten Möchtegern-Vampir zur Rettung einer geliebten Schauspielkollegin. Oder ist es tatsächlich der jahrhundertealte Fürst Dracula, der auf seltsame Weise entschwand und einen ratlosen Kommissar hinzuruft? Denn eine Leiche ist nicht zu finden …
Von der Bühne aus werden die Zuschauer in die geheimen Unterwelten von Wismar mitgenommen. Dafür sorgen wie in den beiden zurückliegenden Jahren Filmaufnahmen, diesmal selbst produziert, die auf eine Leinwand oberhalb der Bühne übertragen werden. So steigt das Publikum hinab in die Welt der Vampir-Familie, die ruchlos ihre Bluttaten feiert und sozusagen im Bluesrhythmus weitere Pläne schmiedet. Die von Leonhard Mahlich eigens komponierte Musik mit Gesang und Darbietung der Blues-Rock-Sängerin Jessy Martens in der Rolle der Apollonia wird die Zuschauer begeistern, ist sich Holger Mahlich sicher. Überhaupt lebt die Inszenierung diesmal ganz besonders von der Musik.
Als Kostüm- und Bühnenbildnerinnen seit diesem Jahr mit dabei sind Janna Skroblin und Ira Storch-Hausmann. Und natürlich werden Wismars bekanntester Kommissar, gespielt von Winfried Goos, wie auch die allseits bekannt und beliebte „Fröhlische“ von Traudel Sperber (eine Entdeckung!) auf der Bühne für entsprechende Lacher sorgen. Überraschungen, getragen von einer großen Spielfreude und Professionalität des Schauspielensembles, beflügeln die Aufführung, die wieder für Familienbesuche geeignet ist.
Von der Premiere am 7. Juli bis zum 5. August sind 14 Vorstellungen auf der Wismarer St.-Georgen- Bühne zu erleben. Gespielt wird von Donnerstag bis Sonnabend, jeweils um 19.30 Uhr. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine barrierefreie Vorstellung für sehund hörgeschädigte Menschen. Sie findet am 30. Juli um 16 Uhr statt. Hierzu sind auch Familien mit Kindern ab 7 Jahren herzlich eingeladen.
Tickets gibt es unter www.theatersommer-wismar.de oder in der Touristinfo.