Mit Schiebehilfe lassen sich Rollstühle auch an Steigungen und auf schlechtem Untergrund gut bewegen
Mehr Lebensqualität: Wenn Mitarbeiter des Sanitätshauses Kowsky ihre Kunden mit Hilfsmitteln versorgen, dann geht es genau darum. Die Schiebehilfe viaGo, eines der neusten Produkte, ist da keine Ausnahme: Am manuellen Rollstuhl angebracht, entlastet der elektrische Antrieb den Schiebenden – und schenkt so ein Stück Freiheit. „Wenn bei älteren Paaren einer auf den Rollstuhl angewiesen ist und der andere schiebt, erfordert das viel Kraft – und ältere Menschen haben sie oft nicht mehr“, sagt Reha-Techniker Torsten Zelck. Die Folge: Spaziergänge werden kürzer oder fallen ganz aus. Hier ist eine Schiebehilfe ein sinnvolles Hilfsmittel, um endlich wieder gemeinsam länger draußen zu sein.
Der Neuling „viaGo“ des Herstellers Alber punktet mit weiteren Vorteilen. Da wäre zum Beispiel das Gewicht: Gerade einmal sechs Kilo wiegt die Antriebseinheit, ein bis zu 150 Kilogramm schwerer Mensch kann damit im Rollstuhl bewegt werden. Um viaGo zu nutzen, wird eine Haltevorrichtung an den Rollstuhl angebracht. Die ist so konstruiert, dass sich der Stuhl weiterhin zusammenklappen lässt – wichtig, wenn zum Beispiel dank viaGo wieder Ausflüge möglich sind und der Rollstuhl im Kofferraum verstaut werden soll. In die Haltevorrichtung wird der Antrieb dann einfach eingehängt, das Kabel mit der Bedieneinheit wird in eine Vorrichtung neben dem Schiebegriff geklickt – fertig! „Alles lässt sich wirklich sehr leicht handhaben“, sagt Torsten Zelck. Dann bedarf es nur noch eines Knopfdrucks und der Rollstuhl rollt – natürlich in einer Geschwindigkeit, die dem Schiebenden angenehm ist. Bis zu 16-prozentige Steigungen meistert viaGo, eine Ladung des integrierten Lithium-Ionen-Akkus reicht für etwa 16 Kilometer.
Die Schiebehilfe kann bei der Krankenkasse beantragt werden. Dank einer Universalhalterung kann zum Beispiel viaGo an verschiedenen Rollstuhl-Modellen zum Einsatz kommen.
Hilfsmittel selbst testen
Zum landesweiten MS-Tag hatte der Landesverband MV der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft nach Parchim eingeladen – und zahlreiche Partner waren dabei. So stellte im Solitär am Landratsamt auch ein Team des Sanitätshauses Kowsky Hilfsmittel für mehr Mobilität im Alltag vor. Rund 100 Besucher informierten sich und nahmen an den verschiedenen Workshops teil. Das machte Spaß – sei es bei Lachyoga und Drums Alive, brachte neue Informationen – zum Beispiel zur Versorgungssituation im Land – und eine Vielzahl von Anregungen – unter anderem bei der Ernährungsberatung. Beratung stand auch im Mittelpunkt eines Tages der Rückengesundheit, der im Sanitätshaus Kowsky stattfand. Die Resonanz war auch hier gut: Besucher nutztengern die Chance, Hilfsmittel zu testen.