Zum Inhalt springen

Für Klarheit sorgen

Schriftliche Dokumentation über eine mögliche Organspende ist vielseitig möglich

Mit dem Organspendeausweis lässt sich die eigene Entscheidung ganz einfach dokumentieren.
Foto: BZgA/Hardy Welsch

Über 8000 Menschen warteten 2022 in Deutschland auf ein Spenderorgan. Eine Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigte im März dieses Jahres, dass die Aufgeschlossenheit gegenüber dem Thema Organspende in der deutschen Bevölkerung hoch ist: 84 Prozent der befragten Personen stehen einer Organspende im Moment eher positiv gegenüber. Im Jahr 2022 wurden 869 Spendern insgesamt 2662 Organe entnnommen und transplantiert. Demnach konnten jedem Spender im Durchschnitt etwas über drei Organe entnommen werden.
Die Umfrage ergab außerdem, dass nur 44 Prozent der Befragten ihre Entscheidung schriftlich in einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung dokumentiert haben. Aus diesem Grund macht die BZgA mit ihrer Aktion „Organ- und Gewebespende. Jetzt entscheiden. Weitersagen!“ darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, dass jeder seine Entscheidung zum Thema Organspende trifft und dokumentiert. Denn wenn die eigene Haltung unbekannt ist, müssen im Ernstfall die Angehörigen über eine mögliche Spende entscheiden.

41 Prozent der Befragten, die noch keine Entscheidung bezüglich einer Organspende getroffen haben, gaben in der Umfrage an, dass sie sich noch nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt haben. 44 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Informationen zur Organ- und Gewebespende. Insbesondere Befragte zwischen 14 und 25 Jahren zeigten sich interessiert.
Um diesem Informationsbedarf entgegenzukommen, setzt die BZgA auf umfangreiche Informationsmöglichkeiten, sowohl online als auch im persönlichen Kontakt auf Veranstaltungen und in Lehreinrichtungen, wie Schulen und Universitäten. Auf www.organspende-info.de sind alle Informationen zum Thema einsehbar, kostenlose Broschüren und Flyer können bestellt werden. Auch der Organspendeausweis im Kartenformat ist online kostenlos erhältlich. Mit ihrer Aktion möchte die BZgA zur ganz persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema anregen und für die Dokumentation des eigenen Willens werben.

Schlagwörter: