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Summende Nervensägen

Vorbeugen ist besser als heilen: Einige Tipps für die friedliche Koexistenz mit Wespen & Co.

Im August laufen Wespen zur Hochform auf. Kaum stehen Obstkuchen und Schlagsahne auf dem Tisch, schon sind die summenden Nervensägen da – und mit ihnen die Angst vor schmerzhaften Stichen. Zugegeben: Ganz lassen sich Wespen wohl im Spätsommer nie von der Kaffeetafel verbannen. Denn das Volk hat jetzt seine maximale Größe erreicht, die Larven sind geschlüpft und zahlreiche hungrige Flügeltiere schwärmen zur Nahrungssuche. Dennoch gibt es einige Tipps, um den Umgang mit den gelb-schwarzen Mitessern stressfreier zu machen. Dazu gehört, den Tisch nach dem Essen abzuräumen und Kuchen & Co. nicht lange offen im Freien stehen zu lassen. Aus dem Garten sollte das Fallobst regelmäßig entfernt werden und auch gut schließende Mülltonnen sind ein Beitrag, um Plagegeister auf Abstand zu halten.

Wespen
Hmm, Zucker! Wespen sind jetzt überall und können manche Freiluftaktion vermiesen. Foto: AdobeStock, nataba

Keine Panik! lautet ein weiterer wichtiger Tipp – auch wenn das angesichts der summenden Invasion nicht immer leicht fällt. Oft sind es aber erst die hektischen Bewegungen, die die Tiere nervös und angriffslustig machen. Außerdem gilt: Wespen bitte nicht anpusten! Das Kohlendioxid in der Atemluft ist für die Tiere ein Alarmsignal. Eine friedliche Koexistenz ist also möglich – auch mit Hornissen, die längst nicht so gefährlich sind wie manches Sprichwort glauben machen will. Dazu kommt, dass Hornissen sowie einige Wespenarten unter besonderem Schutz stehen, weil sie wichtige Aufgaben im Naturhaushalt übernehmen. Sie dürfen nicht getötet, die Nester nicht zerstört werden. Kommt es doch einmal zu einem schmerzhaften Zusammenstoß, ist das in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Lediglich bei Stichen in Mund und Rachen und bei Allergien muss sofort der Notarzt gerufen werden. In den meisten Fällen reichen jedoch Hausmittel. Effektiv ist zum Beispiel ein so genannter „Stichheiler“, ein Gerät, mit dem sich die betroffene Hautstelle erhitzen und das im Insektengift enthaltene Eiweiß zerstören lässt. Erhältlich ist ein solcher Stichheiler in der Apotheke. Auch ein Kühlkissen und eine aufgeschnittene Zwiebel können helfen, Schmerz und Juckreiz zu lindern. Ein Fall für den Arzt wird ein Insektenstich auch, wenn durch das Kratzen Bakterien durch die Haut eingedrungen sind und sich die Stelle entzündet.

Telenotarzt

Telenotärzte können wichtige Bestandteile einer zukunftsfähigen Notfallversorgung im ländlichen Raum sein. Das sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese beim Besuch einer Telenotarztzentrale im Rahmen ihrer Sommertour.
Der Telenotarzt ermöglicht ausgebildeten Notärzten, sich per Video in die Rettungswagen am Einsatzort zuzuschalten und lebenswichtige Entscheidungen für die Behandlung des Patienten zu treffen – als Ergänzung zum Rettungsdienst. Damit werden neue digitale Ansätze der Notfallversorgung geschaffen.

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