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Abwarten und Tee genießen

Wissenswertes über das beliebte Heißgetränk

Tee kann anregen und entspannen. Foto: leszekglasner, Adobe Stock

„Ich brüh mir mal einen Tee auf.“ Wer das sagt, irrt meistens, denn Tee wird aus Blättern von Camellia sinensis, der Teepflanze, zubereitet. Die zerhackbröselten Blätter, Stängel oder Früchte von zum Beispiel Minze, Hagebutte und Fenchel haben mit Camellia nichts zu tun.

Weiß, grün und schwarz

Es gibt drei Arten von Tee: weißen, grünen und schwarzen Tee. Verwendet werden jeweils die Blätter des Strauchs.

Am schonendsten gehen die Teebauern nach der Ernte mit den Blättern für den weißen Tee um. Diese werden nur 24 bis 72 Stunden an der Sonne getrocknet, bei schlechtem Wetter auch in Innenräumen auf Heizmatten. Fertig.

Etwas mehr müssen die Blätter über sich ergehen lassen, wenn sie grüner Tee werden sollen. Nach dem Abzupfen welken sie 16 Stunden vor sich hin. Anschließend werden sie 15 bis 60 Minuten gerollt, dann mittels Wasserdampf oder in einer Gusseisenpfanne kurz erhitzt, bevor sie in Ruhe trocknen dürfen.

Beim schwarzen Tee verhält es sich bis zum Rollen genauso. Jedoch werden die Blätter danach nicht erhitzt. Beim grünen Tee tut man dies, um die Fermentation zu stoppen; schwarzer Tee hingegen soll fermentieren, um sein Aroma zu bekommen. Bei der Fermentation, einer Art Gärungsprozess, bauen sich einige Gerbstoffe ab, dafür entfalten zum Beispiel duftende Öle ihre Wirkung.

Wie gesund ist Teegenuss?

Tee macht durch das enthaltene Koffein munter. 10 bis 12 Milligramm pro 100 Milliliter sind in dem Aufgussgetränk gelöst. Kaffee enthält fast viermal so viel von dem Wirkstoff. Das Koffein aus dem Tee wird erst über den Darm und nicht wie beim Kaffee schon via Magen in den Blutkreislauf geschleust. Es dauert also länger, bis die anregende Wirkung eintritt, dafür geschieht dies schonender. Grund dafür sind vor allem Antioxidantien und Gerbstoffe. Und: Je länger der Tee zieht, desto weniger Koffein wird aufgenommen.

Die im Tee vorkommende Aminosäure L-Theanin wirkt zudem als Gegenspieler des Koffeins; sie beruhigt und entspannt.

Wie ausgeprägt die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Tees unabhängig davon sind, darüber streiten sich die Experten. Es wird ihm zumindest eine anti­oxidative und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Außer­dem könne Tee die Blutgefäße elastischer machen und den Blutdruck senken.

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