Info-Nachmittag mit Dr. Steffen Rotzoll und weiteren Fachleuten am 14. Oktober in Schwerin
Nach Angaben des Bundesselbsthilfeverbandes Osteoporose leiden allein in Deutschland etwa sechs Millionen Menschen an dieser Krankheit. Aber was bedeutet Osteoporose eigentlich, wie kann man dem Knochenschwund vorbeugen, und was ist zu tun, wenn man betroffen ist? Darüber spricht der renommierte Schweriner Orthopäde Dr. Steffen Rotzoll am 14. Oktober im Intercity-Hotel.
Vor einem Jahr war Dr. Rotzoll schon mal dort als Referent zu Gast. Auf Grund der großen Nachfrage entschied sich das Sanitätshaus Kowsky, den Fachmann erneut zu einem Vortrag einzuladen. Da wegen der pandemiebedingten Hygieneregeln weniger Plätze zur Verfügung stehen, referiert Dr. Rotzoll gleich zweimal hintereinander: um 14 Uhr und um 16.30 Uhr. Wichtig: vorher beim Sanitätshaus Kowsky anmelden! Ohne Anmeldung ist eine Teilnahme leider nicht möglich.
Der Mediziner erklärt in seinem Vortrag zunächst, was Osteoporose ist. Fast jede dritte Frau erkrankt nach den Wechseljahren an dieser Krankheit. Was viele jedoch nicht wissen: Es ist nicht nur ein Leiden der Frauen, denn inzwischen ist im höheren Alter jeder fünfte Betroffene männlich. Wie wird die Erkrankung festgestellt? Wie sieht die Behandlung aus? Welche Behandlungsmethoden gibt es? Was kann ich selber tun, um meine Knochen zu stärken und zu schützen? Dies sind Fragen, die Dr. Rotzoll mit seinem Vortrag beantworten wird. Auf Fragen der Zuhörer geht er ebenso ein.
Der Orthopäde, der in seiner Praxis auch eine Knochendichtemessung anbietet, sagt: „Fakt ist, dass diese Krankheit lange stumm ist und unerkannt bleibt. Sie ist der stille Dieb am Knochen, die ihn porös werden lässt und die Mikroarchitektur zerstört. Erste Anzeichen von Osteoporose sind häufig Knochenbrüche, die wie aus dem nichts kommen. Da ist zum Beispiel der Patient, der am Sonntag seine Couch verrückt und plötzlich starke Schmerzen verspürt. Häufig steckt dahinter ein Wirbelbruch im Rücken. Typisch für diese Krankheit sind auch Hüft-, Schenkelhals-, Sprunggelenk- und Handgelenkbrüche.“
Oft folge bei den Betroffenen ein Teufelskreis: Die Schmerzen und die Angst vor Stürzen, die weitere Frakturen hervorrufen könnten, veranlassen viele Betroffene, sich weniger und sehr vorsichtig zu bewegen. Schonhaltung führt jedoch zur Schwächung der Muskulatur, was wiederum den Knochenabbau weiter verstärkt.
Die Gründe, warum diese Krankheit entsteht, sind vielfältig. Neben genetischer Veranlagung spielen Ernährung und Bewegung eine Rolle. Auch gibt es Medikamente, wie Schilddrüsentabletten, Magensäureblocker und Antidepressiva, die den Ausbruch beschleunigen. „Der typische Patient ist nicht die übergewichtige Frau, sondern die hagere ältere Dame“, betont der erfahrene Mediziner.
Der Krankheit lässt sich aber recht gut vorbeugen. Dr. Rotzoll sagt: „Wenn die Muskeln aktiv sind, bleibt der Knochen stark. Außerdem sollte auf eine ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr geachtet werden.“
Ernährung und Bewegung
Zu den Punkten Ernährung und Bewegung in Zusammenhang mit Osteoporose werden auch Ole Winkler und Lea Neumann von der Ernährungspraxis und dem Bewegungszentrum „Lebensfreude“ sprechen. Die beiden Fachleute ergänzen damit die Ausführungen von Dr. Steffen Rotzoll und bringen Info-Material zum Thema Ernährung für die Interessenten mit.
Das Sanitätshaus Kowsky selbst ist bei der Veranstaltung ebenfalls vertreten. Schwester Susanne sagt: „Wir zeigen verschiedene Hilfsmittel und erläutern auch kurz deren Funktionsweise und Verwendung.“
Die Veranstaltung dauert jeweils rund zwei Stunden, also der erste Durchgang von 14 bis 16 Uhr, der zweite von 16.30 bis 18.30 Uhr. Zwischendurch wird der Raum ordentlich gelüftet.
Anmeldungen für den Info-Nachmittag über die „Volkskrankheit Osteoporose“ am 14. Oktober im Intercity-Hotel sind per Mail unter sanitaetshaus-schwerin@kowsky.com und telefonisch unter 0385/646800 möglich.
Der Eintritt ist frei, aber bitte nicht vergessen: ohne rechtzeitige Anmeldung leider kein Einlass.