Verschiedene Maßnahmen schützen vor Erkrankung – oder helfen, diese nicht zu verbreiten
Corona hat es gezeigt: Hygiene ist wichtig. Und auch nach der Pandemie gibt es noch übertragbare Infektionen. Dazu gehören besonders häufig Magen-Darm-Infektionen mit Noro- und Rotaviren oder mit Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter und Escheria coli. Übertragen werden können diese fäkal-oral über verunreinigte Lebensmittel und Getränke, Gegenstände wie Toiletten und Türgriffe, von Mensch zu Mensch und durch den Kontakt zu Tieren.
Für das Norovirus ist eine Tröpfcheninfektion ein zusätzlicher Übertragungsweg. Ist jemand krank und muss sich erbrechen, gelangt das Virus in die Umgebung und kann hier von einem gesunden Menschen eingeatmet werden, so dass auch dieser an einem Magen-Darm-Infekt erkranken kann.
Erste Anzeichen einer Infektion sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle mit zum Teil starken Blähungen. Ein Gefühl von Abgeschlagenheit und gelegentlich Fieber schwächen den Betroffenen – der zusätzliche Flüssigkeitsverlust bringt dann Schwindel, Verwirrtheit und Schwächegefühl mit sich. Die Symptome klingen nach eini- gen Tagen wieder ab. Allerdings sollte gerade bei älteren und immungeschwächten Menschen sowie bei Säuglingen und Kleinkindern explizit auf die Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Außerdem ist es in diesen Fällen ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Um den Magen-Darm-Infekt schnell zu bekämpfen, sind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ein Ausgleich des Mineralstoffverlusts wichtig. Dies geschieht mit Brühe, Salzstangen und Zwieback, gekochten Haferflocken, Möhren- und Bananenbrei. Wärme, die mit Hilfe einer Wärmflasche oder mit einem Kirschkernkissen erzeugt wird, lindert die Schmerzen in der Bauchregion.
Ausdrücklich ist darauf zu achten, dass die Erkrankten sich oft und gründlich die Hände waschen. In der akuten Krankheitsphase ist es ratsam, Toilette und Schlafplatz nicht zu teilen und keine Speisen für andere Menschen zuzubereiten. Benutzte Textilien sollten mit mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden.
Um generell das Erkrankungsrisiko gering zu halten, sind bestimmte hygienische Richtlinien wichtig. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang, vor der Zube- reitung von Speisen und Getränken und vor dem Essen, gehört auch hier dazu. Lebensmittel wie Eier, Fleisch und Fisch sollten aufgrund der Salmonellengefahr gut durchgegart werden. Rohmilchprodukte, rohes Fleisch, Sushi und Mettwurst sind nichts für alte und immungeschwächte Menschen und Schwangere – hier ist es besser, zu verzichten. Bei der Zubereitung von Speisen in der Küche ist ein sauberes Arbeitsumfeld oberstes Gebot. Handtücher sollten regelmäßig gewechselt, Utensilien ordentlich gereinigt und das Auftauwasser sofort entsorgt werden! Sehr wichtig ist auch die nicht unterbrochene Kühlkette von Lebensmitteln. Erkrankte Menschen können sich beim Kassenärztlichen Notdienst 116117 melden oder, falls sich Symptome nicht bessern und der Allgemeinzustand schlechter wird, ein nahegelegenes Krankenhaus aufsuchen.