Die ganze Stadt Parchim ist das Denkmal des Monats Januar 2022. Die Auszeichnung, vergeben durch das Landesamt für Denkmalpflege, würdigt die Stadtentwicklung der letzten Jahre, mit der viele Gebäude erhalten und erlebbar gemacht wurden. Jüngstes Beispiel: das sanierte Quartier um das Parchimer Giebelhaus.
Denkmalpfleger Dr. Jan Schirmer schreibt in seinem Beitrag auf der Website des Landesamtes: „Volkskundlich und sozialgeschichtlich stellen die Fachwerkbauten der Stadt Parchim in ihrem Erscheinungsbild somit eine Besonderheit unter den Landstädten Mecklenburgs dar.“ Parchim gehörte um 1600 neben Rostock und Wismar zu den bedeutendsten Handelsstädten Mecklenburgs. Aus dieser Zeit stammen eine Menge Fachwerkbauten, die oft noch mit Inschriften vom Stolz damaliger Eigentümer erzählen. Das Giebelhaus beispielsweise – ein so genanntes Längsdielenhaus – entstand zwischen 1601 und 1604 und gehört zu den bedeutendsten Beispielen dieses Haustyps in Mecklenburg-Vorpommern. Und so birgt die Altstadt viele Schätze, aus denen Parchim gern Nutzen ziehen würde: Die Stadt möchte, dass die Häuser in die Deutsche Fachwerkstraße aufgenommen werden. Dieser Verbund ist beliebt bei Touristen – und damit ein wichtiges Marketing-Instrument. Auch für die Eigentümer der sanierten Fachwerkhäuser bedeutet die Erwähnung als Denkmal des Monats eine Anerkennung ihrer Bemühungen, die auch Parchims Bürgermeister Dirk Flörke gewürdigt sehen möchte: „Die private Initiative und die finanziellen Anstrengungen unserer Bauherren für den Erhalt denkmalwürdiger Gebäude können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Viele solcher Denkmale werden zunehmend als wichtige Imagefaktoren für Standortentscheidungen der Wirtschaft und als Alleinstellungsmerkmal in der Konkurrenz der Städte untereinander betrachtet“, sagt der Stadtverwaltungschef.
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