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Auf Spurensuche in der Südsee

Interessanter Film- und Diskussionabend am 22. Januar im Wismarer Zeughaus

Im Jahr 1990 erwarb Peter von Oertzen das frühere Anwesen seiner Familie in Roggow in der Nähe von Rerik. 1991 zog er in das her-untergekommene Schloss. Bei seiner Suche nach verstaubten Archiven fand er die vergessene Geschichte seines Urgroßonkels Gus-tav von Oertzen als „kaiserlicher Kommissar in der Südsee“. Immer tiefer taucht er in die 800-jährige Familienchronik ein.

Peter von Oertzen stößt auf die Geschichte des Bismarck-Archipels, einer tropischen Inselwelt östlich von Neuguinea mit der ehemaligen Insel Neu Mecklenburg. War der Urgroßonkel verantwortlich für diesen Namen – und das in der Südsee?

Er sowie seine Tochter Alina beschlossen, in die Südsee zu reisen. Zusammen durchstreifen die beiden die exotische Inselwelt. Sie erleben tropische Hitze, dampfende Regenwälder, düstere Vulkane einer unbekannten Inselgruppe – immer auf den Spuren des Urgroßonkels Gustav von Oertzen. Hinweise auf die koloniale Vergangenheit finden sich immer noch. Da gibt es das gewaltige „Oertzen-Gebirge“ und die wilhelminische Architektur aus der Kaiserzeit. Vater und Tochter von Oertzen fahren den Boluminski-Highway (früher Kaiser-Wilhelm-Chaussee) entlang und stoßen auf Menschen und die Geschichten der letzten Deutschen in der Südsee und ihrer aussterbenden Sprache, des geheimnisvollen „Unserdeutsches“, der einzig jemals existierenden deutschen Kreolsprache.

Begleitet wird ihre Reise von Matthias Kopfmüller, Mitarbeiter der Hanse TV GmbH Neukloster, und einem Filmteam. Er dokumentiert mit dem einstündigen Film „Die nordstory. Von der Ostsee in die Südsee – der Urgroßonkel vom anderen Ende der Welt“ diese Exkursion.

Am 22. Januar wird ab 19 Uhr im Zeughaus (Ulmenstraße 15) über Idee und Realisierung des anschließend gezeigten einstündigen Films eindrucksvoll berichtet – inklusive Making-off-Film sowie Podiumsdiskussion mit Peter von Oertzen und Matthias Kopfmüller. Zu der Veranstaltung laden die Stadtbib-liothek Wismar und deren Förderverein gemeinsam ein.

Karten gibt es in der Stadtbibliothek im Vorverkauf für 10 Euro und an der Abendkasse für 12 Euro. Die Tickets können auch per Telefon (03841/2514020) und per E-Mail (stadtbibliothek@wismar.de) bestellt werden.