Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Sicherung der Wandmalerei im Rathauskeller
Das Bild an der Wand zeigt das gesch.ftige Treiben in einer Hansestadt. Wie ein überdimensionales Comic erz.hlt es von ein- und auslaufenden Schiffen, dem Transfer von Waren und den Freuden des Weingenusses. Das Besondere an diesem Comic ist, dass es bereits im Mittelalter entstanden ist und damit einen besonderen Schatz darstellt. Dessen Erhaltung wird jetzt auch finanziell unterstützt: Wulf Kawan, der Schweriner Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überreichte einen F.rdervertrag über 25.000 Euro für Restaurierungsarbeiten im Wismarer Rathauskeller. Der Keller mit seinem frühgotischen Gew.lbe entstand vermutlich schon in der zweiten H.lfte des 13. Jahrhunderts. Ihn schmücken an den Wandfl.chen mittelalterliche und frühneuzeitliche figürliche Freskomalereien. Die Wandfresken zeigen einmalige szenische Darstellungen, die den Handel Wismars als Hafen- und Hansestadt und die Nutzungsgeschichte des Kellers als Markthalle und Schankstube belegen. Das Problem: Die freskal bemalten Au.enw.nde sind stark mit Schadsalzen und Feuchtigkeit belastet. Die bestehende Klimaanlage ist veraltet – f.llt sie aus, k.nnte ein Verlust der Fresken durch Salzabsprengung die Folge sein. Restauratorische Sicherungsma.nahmen und Kontrollen finden deshalb turnusm..ig statt und verdeutlichen den fragilen Zustand der Malereien.
Bis 2019 war der Keller als museale Ausstellungshalle zur Wismarer Stadtgeschichte genutzt worden. Das ist aktuell nicht m.glich, um die Malereien nicht zu sch.digen. Mit dem Geld von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sollen Restaurierungsarbeiten im Rathauskeller unterstützt werden. Das Rathaus mit seinem Keller ist eines der über 610 Denkmale, die die private DSD dank Spenden, der Ertr.ge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg- Vorpommern f.rdern konnte.