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Bilder aus der Heimat

Städtisches Museum Grevesmühlen zeigt Malerei und Grafik von Hans-Heinrich Liebsch

Hans-Heinrich Liebsch war in Grevesmühlen eine Institution. Der Künstler, der von vielen nur „Hannes“ genannt wurde, hat zahlreiche Kunstwerke mit Ansichten mecklenburgischer Landschaften und Stadtbilder von Grevesmühlen hinterlassen. Noch bis zum 20. Juni ist im städtischen Museum nun eine Sonderausstellung mit Grafiken und Malerei zu sehen, die Arbeiten sind Leihgaben des Schönberger Volkskundemuseums.
Hans-Heinrich „Hannes“ Liebsch wurde 1909 in Schneidemühl geboren. Dort verließ er die Schule mit der Mittleren Reife und erlernte den Beruf eines Gebrauchsgrafikers. Sein künstlerisches Talent wurde erkannt, und er besuchte die Kunstschule in Würzburg. Er kam nach dem Kriegsende mit seiner Frau und seinen 2 Kindern nach Grevesmühlen und wirkte hier mehr als 40 Jahre als Maler, Grafiker und Lehrer. Ab 1950 arbeitete er zunächst als Dekorateur und Gebrauchsgrafiker bei der Staatlichen Handelsorganisation (HO). Er erwarb die pädagogische Befähigung und war ab Ende der fünfziger Jahre an der ehemaligen Geschwister-Scholl-Schule als Werklehrer und Kunsterzieher bis zur Auflösung dieser Schule im Sommer 1974 tätig.
Wenn auch durch eine schwere Kriegsverletzung behindert, wandte er sich schon bald der mecklenburgischen Landschaft zu, deren Formenvielfalt und mit den Jahreszeiten wechselnden Farben er vor allem in Aquarellen und Ölbildern festhielt. Aber auch Blumen in ihrer leuchtenden Pracht bannte er immer wieder auf das Papier.
Er leitete in den 1960er und 1970er Jahren volkskünstlerische Zirkel und förderte dabei unter anderem das Talent von Udo Rathke und Ulf-Peter Schwarz. Seinen künstlerischen Nachlass in Form von einigen hundert Bildern und Grafiken unterschiedlichster Themen und Techniken übernahm seinem letzten Willen entsprechend das Volkskundemuseum in Schönberg.

http://www.grevesmuehlen.de