Ende April wurde im Schabbell eine Ausstellung mit Malereien vom Parchimer Künstler Carlo Cazals eröffnet. In den gezeigten Arbeiten erkennt man ganz deutlich Cazals eigenen unverkennbaren Stil, den skurrilen Irrationalismus. In der Tradition alter Meister schafft er nicht nur handwerklich großartig gelungene Werke, sondern auch das, was er aufs Papier (oder was auch immer ihm als Zeichengrund geeignet erscheint) bringt, fesselt den Betrachter vom ersten Moment. Häufig sind es figürliche Kompositionen, in deren Mittelpunkt eine zentrale Figur steht, um die sich andere phantastische Gestalten gruppieren.
„Reagenzglas Erde“ nennt er einige dieser Gruppierungen. Tatsächlich: Schaut man genau hin und nimmt sich Zeit, so entdeckt man wie durch ein Mikroskop, immer wieder neue Fabelwesen, Tiere, Figuren oder auch nur Teile davon.
Bereits im Jahr 2010 waren einige seiner Arbeiten im Baumhaus am Alten Hafen zu sehen. Unter dem Titel „Meeresmärchen & Phantasien des skurrilen Irrationalismus“ hatten die Besucher dieser Ausstellung Zugang zu Kindheitserinnerungen des Künstlers. Voraussetzung war allerdings ein Zugang zur Poesie und Tiefgründigkeit durch den Betrachter.
Zu sehen ist die aktuelle Ausstellung im Schabbell bis 10. Juni dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr. Zu Pfingsten (8. bis 10. Juni) wird die Ausstellung im Rahmen von „Kunst offen“ ebenfalls von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Foto: Eines der Werke von Carlo Cazals © Stadt Wismar