Holunder wird seit vielen Generationen als bewährtes Hausmittel geschätzt
Auf zum Herbstspaziergang! Wenn die Sonne durch bunte Blätter blinzelt und die Tage noch angenehm warm sind, ist es am See und im Wald wunderschön. Und warum nicht bei einem solchen Ausflug das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Gerade jetzt ist nämlich wieder Holunderzeit.
In vielen Hecken leuchten die dunkelvioletten Beeren, die spätestens in der Erkältungszeit als wertvolle Vitaminspender geschätzt werden.
Der Saft aus Holunderbeeren – auch Fliederbeeren genannt – wird seit Generationen als Hausmittel bei verschiedenen Beschwerden angewendet. Wenn es im Hals kratzt, soll er helfen, den Schleim zu lösen. Bei einem fiebrigen Infekt wirkt er wohltuend, bei Blasenentzündungen stärkt er das Immunsystem. Es kann also nicht schaden, ein bisschen Arbeit in den wertvollen Tropfen zu investieren und für die kalte Jahreszeit vorzusorgen. Holunder ist reich an Vitamin C und kann auch mit Mineralstoffen wie Eisen und Zink und wertvollen sekundären Pflanzenstoffen punkten. Damit ist er ein wahrer Booster fürs Immunsystem. Holunder ist schweißtreibend und hilft deshalb bei fiebrigen Erkältungen, Beschwerden zu lindern. Fliederbeersaft sollte heiß getrunken werden – eine Wohltat bei Beschwerden.
Wichtig ist es, Holunderbeeren bei der Verarbeitung immer zu kochen – roh konsumiert können sie Durchfall, Erbrechen und Übelkeit auslösen. Ein Kilogramm Holunderbeeren- Dolden auf 400 Milliliter Wasser ergeben etwa einen halben Liter Saft. Wichtig ist es, diesen nach der Zubereitung durch ein Tuch oder Sieb abzuseihen. Zucker muss dabei noch nicht zugesetzt werden – das ist kurz vor dem Genuss dann immer noch möglich. Ganz ohne süßen Zusatz allerdings wird sich beim Trinken der Mund ordentlich verziehen, denn die Beeren haben ein säuerlich-herbes Aroma.
Und natürlich ist Holunder mehr als nur ein bewährtes Hausmittel. Als Holundergelee auf dem Brötchen oder Fliederbeerensuppe mit Grießklößchen entfalten die Beeren auch ihr großes leckeres Potenzial.