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Ein Ort voller Geschichte

Ihre Gründung fällt ins 13. Jahrhundert, in die Zeit der Erbauung des Schweriner Doms. Damit gehört sie zu den ältesten Gotteshäusern im Land: die Kirche in Kirch Stück. Geweiht ist sie dem Heiligen Georg. Und der Drachentöter ist – sicher auch ob des spektakulären Stoffs dieser Heiligengeschichte – eines der beliebtesten Motive in der Kunst.

Kampf gegen den Drachen: Darstellung des Heiligen Georgs auf dem Altar der Kirch Stücker Kirche. Foto: Katja Haescher

Klar, dass er auch in einer St.-Georg-Kirche nicht fehlen darf. Die auffälligste Darstellung des Heiligen im Kampf gegen den Drachen schmückt in Kirch Stück zusammen mit anderen Reliefs den Altar. Kunsthistorisch ebenfalls bedeutsam ist die Abbildung des Heiligen auf einer aus dem 14. Jahrhundert stammenden Glocke. Dazu kommt noch ein ganz besonderer Schatz: ein Glasfenster aus der Entstehungszeit der Kirche, das einen Ritter mit Lanze und Schild zeigt, der ebenfalls als St. Georg gedeutet wird.

Dieses Fenster gehört zu den ältesten Glasmalereien Mecklenburgs. Es ist also eine kleine Entdeckungsreise in die Geschichte des Landes, zu welcher der einschiffige Ziegelbau einlädt. Und diese Reise führt außerdem an einen Ort, an dem sich Menschen der Pflege der plattdeutschen Sprache verschrieben haben: Die Kirche ist plattdeutsches Zentrum, in dem Gottesdienste auf Plattdeutsch und andere plattdeutsche Veranstaltungen stattfinden. Für die Kirchgemeinde Alt Melten – Cramon – Groß Trebbow eine Möglichkeit, eine zusätzliche Nutzung für das Gotteshaus zu erschließen und mehr Menschen hierher zu locken.

2012 gründete sich ein Förderverein mit dem Ziel, die Kirche kulturell zu beleben und die Sanierung des Gebäudes und die Erhaltung der Kunstschätze zu unterstützen.
Seitdem ist viel passiert: Dach und Mauerwerk sind erneuert, es gibt einen kleinen Versammlungsraum mit einer Teeküche, der Eingang ist behindertenfreundlich. Damit ist alles dafür getan, dass das jahrhundertealte Gebäude bereit für die Zukunft ist. Und natürlich setzt sich der Förderverein immer wieder neue Ziele – so wie aktuell den „Brückenschlag Hundorf – Kirch Stück“. Anliegen ist es, den alten Kirchweg mittels einer Fußgängerbrücke über die Bahnstrecke wieder nutzbar zu machen.