Kupferstichplatte mit Herzogsporträt für stadtgeschichtliche Sammlung

Herzog Carl Leopold regierte von 1713 bis 1728 Mecklenburg-Schwerin. Dann wurde er abgesetzt, was ihn tief verbitterte. Die Rückkehr an die Macht gelang nicht – dennoch hielt der Fürst an dem Anspruch fest und ließ sein Bild 1735 mit dem Zusatz „regirender Herzog zu Mecklenburg“ in Kupfer stechen.
Diese Kupferstichplatte ist nun in den Besitz der Stadt Schwerin gekommen. Möglich machte dies die Unterstützung der Fielmann AG, die den Erwerb aus einem privaten Nachlass finanzierte. Die Museumsstiftung des Unternehmens hilft besonders kleineren und größeren Museen ohne großen Ankaufetat bei der Erweiterung und Pflege ihrer Sammlungen. Dafür zuständig ist Dr. Constanze Köster. Sie übergab zusammen mit Laura Bergmann von der Fielmann-Niederlassung in der Mecklenburgstraße die Kupferstichplatte an den Kulturdezernenten Silvio Horn und den wissenschaftlichen Mitarbeiter der Schweriner Sammlungen, Jakob Schwichtenberg.

Herzog Carl Leopold ist eng mit der Stadt Schwerin verbunden. Hier verschanzte er sich beim Versuch, die Macht zurückzugewinnen, im Schloss, von hier musste er schließlich fliehen. Die Kupferstichplatte soll diese Episode städtischer Historie künftig im stadtgeschichtlichen Museum erzählen. Das, so der Kulturdezernent, soll 2029 fertig sein. Und noch etwas macht das kleine Stück Metall, geschaffen von Kupferstecher Christian Fritzsch, zu etwas Besonderem: Die Platte war vermutlich so selten in Gebrauch, dass sie kaum abgenutzt ist – etwas Vergleichbares von Fritzsch gibt es nicht. „Genau das macht ihren kunsthistorischen Wert aus“, erklärt Kunsthistorikerin Constanze Köster.