Feiern in Corona-Zeiten – es ist kompliziert. Aber ganz unbemerkt wollten die Mitarbeiter der Wismarer Stadtverwaltung das 40. Dienstjubiläum des Senators und stellvertretenden Bürgermeisters Michael Berkhahn doch nicht verstreichen lassen – und so gab es Glückwünsche und viele Vorsichtsmaßnahmen. „Raum frisch desinfiziert“ stand auf einem Schild an der Türklinke. Dahinter die Feier im kleinen Kreis, mit dem Jubilar und wenigen Gästen, alle bleiben auf Abstand, Urkunde und Blumen werden über den Tisch geschoben.
„Das ist schon eine der intensivsten Zeiten in den 40 Jahren“, sagt Michael Berkhahn. Viele Dinge innerhalb der Verwaltung müssten wegen der Corona-Pandemie neu gedacht und schnell umgesetzt, die Mitarbeiter mitgenommen werden.
Berkhahn bringt dafür die Erfahrung einer Verwaltungslehre, eines Verwaltungsstudiums und eines Studiums der Rechtswissenschaften mit. „Ich war aber auch gern mal eine faule Socke“, sagt er mit Blick zurück und lacht. Dabei hat er sich sein Studium in Berlin als Teppichverkäufer, Aushilfsbusfahrer und Aushilfsbeleuchter finanziert.
Warum es für den damals 15-Jährigen nach der Schule in die Verwaltung ging? „Der Hauptamtsleiter der Stadt kam mit dem Direktor in die Klassen und fragte, ob jemand Interesse habe“, erinnert sich Berkhahn. Und außerdem habe auch sein Vater ihm zu diesem Weg geraten.
In seinen verbleibenden Dienstjahren will Michael Berkhahn vor allem eines: die Großprojekte Hochbrücke, Feuerwehrzentrale und Fahrrinnenvertiefung erfolgreich begleiten.