Bessere Bedingungen für professionelle Erinnerungsarbeit in Wöbbelin

Auftakt für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin: Der erste Spatenstich ist erfolgt. „Ziel ist es, den Mahn- und Gedenkstätten als bedeutender Erinnerungsort für die Geschichte des Nationalsozialismus und die Erinnerung an die Opfer des Konzentrationslagers Wöbbelin bestmögliche Bedingungen für die zukünftige Bildungsarbeit zu bieten“, sagte Landrat Stefan Sternberg. Entstehen soll ein moderner, barrierefreier Seminarraum, der den steigenden Besucherzahlen gerecht werden und das Gebäude optimal ergänzen soll. Auch das Dachgeschoss wird ausgebaut, es bietet künftig Platz für das Archiv und zusätzliche Büroflächen. Zudem werden die Heizung modernisiert und Fenster sowie Dachfläche instandgesetzt.
Untersützung bei diesem umfangreichen Projekt kommt vom Land MV. Anfang Januar hatte Kulturministerin Bettina Martin in Wöbbelin einen Förderbescheid über 750.000 Euro überreicht und die professionelle Bildungs- und Erinnerungsarbeit gewürdigt. Wöbbelin sei ein herausragendes Beispiel, wie das gemeinsame Engagement von Kommune, Landkreis und Land eine lebendige Erinnerungskultur ermögliche.
Die Gedenkstätte wird durch den Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim geführt und durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim jährlich mit rund 254.000 Euro unterstützt. Sie steht im Spannungsfeld deutscher Geschichte zwischen der Erinnerung an den Dichter Theodor Körner und dem Gedenken an die Opfer des Konzentrationslagers Wöbbelin.