Anne-Frank-Wanderausstellung sensibilisiert zu Frage nach Identität
Anne Franks Tagebuch ist weltberühmt – es erzählt die Geschichte ihres Lebens, ihrer Flucht und ihres Versteckens aus erster Hand. Das Anne Frank Zentrum in Berlin hat die Wanderausstellung „Lasst mich ich selbst sein. Anne Franks Lebensgeschichte“ konzipiert, die tiefe Einblicke in das Leben des Mädchens gewährt. Noch bis zum 31. Mai ist die Ausstellung im Verwaltungsgebäude des Landkreises Nordwestmecklenburg auf den Fluren des Fachdienstes Jugend zu sehen.
Neben dem historischen Rückblick nimmt die Wanderausstellung auch Bezug auf die aktuelle Zeit. Mit Fragen zur Identität wendet sich die Ausstellung insbesondere an Jugendliche und regt zum Nachdenken über Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung an. Zudem werden Initiativen, die aktiv gegen Rassismus und Anitsemitismus vorgehen, präsentiert.
Die Ausstellung ist in acht Kapitel unterteilt, die auf übersichtlich gestalteten Text- und Bildaufstellern die Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens erzählen. Anne Frank wurde in Frankfurt am Main geboren und floh nach dem Aufstieg der Nationalsozialisten 1933/34 nach Amsterdam. Nachdem auch die Niederlande von den Nazis besetzt worden war, versteckte sich Anne mit ihrer Familie in einem Amsterdamer Hinterhaus. Über zwei Jahre harrte die Familie, zeitweise gemeinsam mit anderen Untergetauchten, dort aus bevor sie im August 1944 verhaftet und deportiert wurden. In der Zeit des Versteckens entsteht Annes Tagebuch, dass sie sich zum 13. Geburtstag gewünscht hatte. 1945 sterben Anne und ihre Schwester Margot im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihr Vater, Otto Frank, überlebte die Gefangenschaft als Einziger und kehrte nach Amsterdam zurück, um dort Annes Tagesbuch zu überarbeiten und zu veröffentlichen.
Ausstellungsführungen sind bei Koordinator Lars Ruttke unter 03841 2242807 buchbar.