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Gemeinsam gegen den Schmerz

Im Crivitzer Krankenhaus erhält jeder Patient eine individuelle Schmerztherapie

Dr. Ralf Budnik, Chefarzt der Anästhesie, Oberärztin Dr. D. Becker und der leitende Oberarzt Norbert Perlik (v.l.) gehören zum Team der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin. Foto: Christina Bremer

Der Schmerz ist leider etwas Alltägliches in einem Krankenhaus. Manche Patienten werden hier wegen ihrer
Schmerzen behandelt, andere müssen sich Operationen oder Bahandlungen unterziehen, die schmerzhaft sind. Dieser Tatsache sind sich im Krankenhaus Crivitz alle Mitarbeiter bewusst und handeln dementsprechend. Schon in der Notaufnahme und nach Operationen wird das Ausmaß der Schmerzen individuell erfragt. Dabei hilft die „Numerische Schmerzscala“: Ausgehend davon, dass jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden hat, kann so die gefühlte Schmerzintensität erfragt werden. Die Skala reicht von 1 bis 10, wobei „1“ für den geringsten und „10“ für den stärksten vorstellbaren Schmerz stehen. Danach wird die jeweilige Behandlung angepasst – mit unterschiedlichen Methoden. Je nach Schmerzintensität können Schmerzmittel oral in Tablettenform oder intravenös als Infusion verabreicht werden. Es gibt so genannte periphere Analgetika–Schmerzmittel wie Novalgin und Ibuprofen – und extra starke Medikamente wie Opioide. Für deren Anwendung wird individuell ein Schema festgelegt. Für alle Patienten, die sich im Krankenhaus Crivitz einer Operation unterziehen, wird bereits im Voraus ein Therapieplan erstellt. Die Patienten erhalten schon während der OP gezielt Schmerzmittel. Dieses Prinzip nennt sich „präemptive oder präventive Analgesie“ und kann die Schmerzen nach einer Operation deutlich vermindern.

Bei bestimmten orthopädischen und unfallchirurgischen Eingriffen kommen im Krankenhaus Crivitz verschiedene Regionalanästhesieverfahren als Schmerztherapie zum Einsatz. So werden bei Operationen an Schulter, Arm oder Hand so genannte Plexusanästhesien durchgeführt, die den Schmerz nur in bestimmten Körperregionen ausschalten. Werden Hüfte, Knie oder Fuß operiert, stehen entweder eine Vollnarkose oder eine Spinalanästhesie zur Verfügung. Bei letzterer kann, je nach Medikament, eine Schmerzfreiheit von zwei bis acht Stunden erreicht werden. Bei der Knieendoprothetik wenden die Operateure zusätzlich ein Verfahren an, bei dem während der Operation eine Infiltration mit Lokalanästhetika vorgenommen wird. Dieses führt zur Schmerzfreiheit oder -reduktion bei guter Beweglichkeit nach der OP. Bei großen bauchchirurgischen Operationen wie zum Beispiel der Teilentfernung eines Dickdarmabschnitts, einer so genannten Hemicolektomie, werden Patienten mit einem thorakalen Periduralkatheter versorgt. Dahinter verbirgt sich ein Schmerzkatheter, der vor der Operation in den Brustbereich der Wibelsäule platziert wird. Darüber können nicht nur während und nach der Operation Schmerzen verhindert werden, gleichzeitig wird auch die Durchblutung und Beweglichkeit des Darms angeregt. Das wirkt sich positiv auf Befinden und Heilung aus – und damit auf die Zeit, die Patienten im Krankenhaus verbringen müssen.

Auch die konventionelle Schmerztherapie wird in Crivitz angeboten. Geeignet ist sie bei chronischen Schmerzen und Rückenschmerzen. Neben einer Basisversorgung mit Schmerzmitteln beinhaltet diese Therapie spezielle krankengymnastische Behandlungen, die in der Physiotherapie der Klinik über einige Tage erfolgen. Ebenfalls möglich ist die Akupunktur als Ergänzung zur konventionellen Schmerztherapie und nach Operationen. Viele Patienten nehmen die Methode gern in Anspruch und beschreiben sie als sehr hilfreich. Auch bei Übelkeit und Erbrechen nach Narkosen und anderen Stresszuständen kann Akupunktur helfen. Die Nadeln setzt Ärztin Dr. Anka Hadlak, die eine langjährige Ausbildung im Bereich der Akupunktur absolviert hat.

Bei der Behandlung von Schmerzen arbeiten im Crivitzer Krankenhaus alle Fachrichtungen und Abteilungen eng zusammen. Ziel dabei ist es, durch die persönliche und aufmerksame Betreuung jedes einzelnen Patienten die besten Ergebnisse zu erreichen. Dabei hilft auch die familiäre Atmosphäre des Hauses, die von Patienten sehr geschätzt wird.

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