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Infiziert mit dem „Virus Carnevale“

Reimond Weding (69) ist Fotograf aus Leidenschaft und Organisator der ersten „Venezianischen Tage“, die vom 22. bis 24. September in Schwerin stattfinden. Foto: Rainer Cordes

Wann und wie haben Sie das Fotografieren als Leidenschaft entdeckt?
Seit der Jugendzeit geh.rt das Hobby Fotografie zu meinen Favoriten. Schon w.hrend der Schulzeit in der EOS in Schwerin und auch in der Studienzeit an der TU Dresden habe ich meine vielen Fotos selbst im Fotolabor entwickelt. Seit 2010 habe ich, durch einen „starken Impuls“ von meiner Tochter Maria, bei etlichen Workshops mein „Foto-Auge“ sch.rfen und mit neuer Hard- und Software auch die Feinheiten für gute Fotos weiterentwickeln k.nnen.

Was sind Ihre Erinnerungen an Ihren ersten Karneval in Venedig? Warum zieht es Sie immer wieder dorthin?
Meine Frau und ich sind seit vielen Jahren von Venedig fasziniert. So entstand der Gedanke, dass wir einmal den „Carnevale“ erleben wollten. Im Februar 2018 haben wir gleich nach unserer Ankunft, durch Zufall, das gr..te Treffen der Kostümtr.ger entdeckt und waren absolut begeistert. Wirklich grandiose Fantasiekostüme in allen Farben waren zu sehen – und ganz viele Fotografen in Aktion. Es war eine tolle Woche und eine einzigartige Atmosph.re in der Stadt: Sonne, 15 Grad, alle waren gut drauf und hatten Freude beim Flanieren und Bummeln. Selbst abends auf dem Weg zur Pension gab es auf einigen Pl.tzen handgemachte Live-Musik. Der Charme der Stadt mit ihren maroden Geb.uden, die phantastischen Kostüme und das tolle Licht haben zusammen den „Virus Carnevale“ bei mir ausgel.st.

Wie entstand die Idee, „Venezianische Tage“ nach Schwerin zu holen?
Ich hatte mich in drei Jahren durch viele Kontakte in die Szene der Kostümtr.ger aus verschiedenen L.ndern eingebracht und sie m.gen meine Fotos. Bei Treffen im Februar 2021 hie. es dann: „Du erz.hlst immer so viel vom tollen Schweriner Schloss. Dann organisier doch mal was in Schwerin!“ Im Sommer des gleichen Jahres haben mich dann mehrere Kostümtr.ger in Schwerin besucht und wir haben Fotoshootings rund ums Schloss gemacht. Bereits da war der Menschenauflauf gro. und mein Entschluss stand fest: Ich organisiere mal was in kleiner Runde. Aus der kleinen Idee ist dank zahlreicher Unterstützer, wie z.B. der Marienplatz-Galerie, inzwischen deutlich mehr entstanden. Wenn ich sehe, was jetzt alles passiert, dann haben sich meine über 700 Stunden ehrenamtlicher Arbeit echt gelohnt und ich freue mich auf das erste Event. Worauf dürfen sich Besucher der „Venezianischen Tage“ freuen? Aufs Masken anmalen, Lesungen mit Annett Renneberg und Sandra Florean, zentrale Treffen und einen Rundgang der Kostümtr.ger, zwei „Partyabende“ auf dem Markt mit Live-Musik, Original-Gondel-Fahrten auf dem Burgsee und vieles mehr.

Worauf freuen Sie sich am meisten?
Darauf, dass hoffentlich alle Besucher leuchtende Augen und Spa. haben. Und wenn im Anschluss alle Leute entspannt sind und mit ihren „Lieblingsfotos im Kopf“ und einem L.cheln nach Hause gehen, w.re das das Gr..te.

Interview: Katja Haescher