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Kirche als Kunstraum

„Große Fahrt“ heißt eine Ausstellung mit Bildern von Udo Scheel, die noch bis zum 18. Oktober in der St.-Georgenkirche zu sehen ist. Ausgestellt werden 60 großformatige Gemälde des in Wismar geborenen Künstlers, der sich nach mehreren Ausstellungen nun mit einer großen Werkschau in der Hansestadt präsentiert.

Die Georgenkirche wird für diese Schau zu einem faszinierenden Kunstraum – und beherbergt gleichzeitig eine der größten Präsentationen zeitgenössischer Malerei, die es in Wismar je gegeben hat.

Der Maler Udo Scheel wurde 1940 in Wismar geboren. Er wuchs in Hamburg auf und studierte von 1959 bis 1964 an der Kunstakademie in Düsseldorf, einem Ort, der zu diesem Zeitpunkt zu einem der bedeutendsten Impulsgeber in der internationalen Kunstszene zählte. Udo Scheel war nie ein Mitläufer der in den 60er-Jahren in Mode gekommenen Pop-Art, schon gar nicht ein „Neuer Wilder“, sondern vertrat von Anfang an und bis heute die Vorstellung eines individuellen komplexen und poetischen Bildes. „Schon damals schwimmt Udo Scheel, auch und gerade, wo er Zeitströmungen mitführt, gegen den Strom“, sagte der im vergangenen Jahr verstorbene zweimalige documenta-Chef Manfred Schneckenburger über den Künstler. 2005 trat Scheel als Professor und Rektor der Kunstakademie Münster in den Ruhestand und intensivierte seine internationale Ausstellungsaktivität und seine künstlerische Arbeit in seinem Berliner Atelier auf der Insel Eiswerder.

Die Wismarer kennen Udo Scheel spätestens seit 1992 durch seine Ausstellungen in der Gerichtslaube, im Zeughaus, im Baumhaus und in St. Georgen. Seit 2011 ist er Vorsitzender des Kunstbeirates der Hansestadt und holte international renommierte Künstler nach Wismar.

Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt noch bis zum 18. Oktober zu sehen. Geöffnet ist die St.-Georgenkirche täglich von 10 bis 16 Uhr.

Die Georgenkirche ist täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Foto: V. Eggert