Kunst inmitten des Krieges

Junge Künstlerin thematisiert die Rechtlosigkeit von Frauen in Afghanistan

Die neue Kunstausstellung von Hafiza Qasimi ist noch bis zum 25. November im Dachgeschoss der Stadtbibliothek Wismar zu sehen. In 20 Bildern zeigt die Künstlerin ihren Blick auf ihr Heimatland Afghanistan. Die Ausstellung mit dem Titel „Kunst inmitten des Krieges“ zeigt künstlerische Positionen als politisches Statement in patriarchalen Strukturen. Die Exposition widmet sich damit der Stellung der Frauen und der erneuten Machtübernahme der Taliban 2021 in Afghanistan. Der Ausschluss der Mädchen aus den Schulen stellt dabei eine der Menschenrechtsverletzungen dar, die Hafiza Qasimi kritisierend aufzeigt. Die Ausstellung wurde von der Initiative „Jugend Spricht“ organisiert. Als kritische Künstlerin war das Leben in Afghanistan von Hafiza Qasimi bedroht, sie wurde verfolgt und konnte aus Kabul fliehen. Ihre Bilder fotografierte sie ab und verbrannte sie. Zusammen mit ihrem Bruder Mohammad Aman Anosh eröffnete Hafiza Qasimi nun die Ausstellung. Das Projekt wird gefördert
im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des
Bundes. Mit dem Programm unterstützt die Kulturstiftung Kulturinstitutionen dabei, sich intensiver mit Migration und kultureller Vielfalt auseinanderzusetzen und neue Zugänge und Sichtbarkeiten für Gruppen der Gesellschaft zu schaffen, die bislang nicht ausreichend erreicht wurden.
Im Rahmen der Ausstellung bietet die Künstlerin in Kooperation mit dem Familientreff der Internationalen
Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) einen feministischen Malworkshop an. Dieser findet am 18. November von 14 bis 18 Uhr in den Räumen der IJGD in Wismar, Hinter dem Chor 13, statt. Kostenlose Anmeldungen sind per E-Mail an tutmonde@sdgs-mv.de möglich. Der Workshop ist Teil der Reihe „3 Frauen, 3 Länder, 1 Ziel: Gleichberechtigung!“ von Tutmonde e.V.
www.stadtbibliothek.wismar.de
www.ijgd.de