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Leben mit Demenz

Woche der Demenz im September soll für einfühlsamen Umgang mit Erkrankten sensibilisieren

Fotos können Grundlage für Gespräche sein. Foto: AdobeStock, Gabriele Rohde

Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Demenzerkrankung betroffen. Der Welt-Alzheimertag am 21. September soll auf diese Situation aufmerksam machen und in der Gesellschaft für einen einfühlsamen Umgang mit Erkrankten sensibilisieren. Zahlreiche Träger und Selbsthilfegruppen haben rund um diesen Termin Veranstaltungen geplant. Gebündelt werden die Initiativen von der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft. Sie unterstützt und berät Erkrankte und deren Familien, knüpft ein Netzwerk und wirkt in die Öffentlichkeit. Ziel ist es, Betroffenen ein bessseres Leben zu ermöglichen, denn eine primäre Demenzerkrankung ist nicht heilbar.

Dennoch ist es möglich, durch eine frühzeitige Behandlung die Symptome zu mildern. Wichtig ist es deshalb, bei einem Verdacht zum Arzt zu gehen – schließlich können Störungen des Kurzzeitgedächtnisses oder der Konzentrationsund Orientierungsfähigkeit auch Symptome anderer Krankheiten sein.
Mit dem Fortschreiten einer Demenzerkrankung ändert sich oft das Leben für die ganze Familie. In Selbsthilfegruppen und bei der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft erhalten Angehörige Rat und Unterstützung. Ein wichtiges Ziel dabei ist es, erkrankten Menschen ein Leben in Würde zu bewahren, Eigenständigkeit zu fördern und Pflegenden dabei zu helfen, mit schwierigen Verhaltensweisen umzugehen. Zum Beispiel können Lieblingsbeschäftigungen Erkrankten dabei helfen, sich wohlzufühlen. So gibt es in Studien unter anderem Hinweise auf eine positive Wirkung des Tanzens gerade im Frühstadium einer Erkrankung: Die Bewegung zur Musik tut Körper und Seele gut, gleichzeitig sind die komplexen Abläufe ein gutes Training auch für den Geist – verlangen sie doch Konzentration, Gleichgewicht und Ausdauer. Auch feste Strukturen und Ansprechpartner und ein übersichtlich gestalteter Haushalt können Menschen mit einer Demenzerkrankung helfen, sich besser zurechtzufinden und möglichst viel Selbstständigkeit in Alltagsdingen zu erhalten. Zusätzlich kann eine offene Kommunikation Situationen erleichtern: Wenn Menschen wissen, warum sich ihr Gegenüber ungewöhnlich verhält, reagieren die meisten mit Verständnis und Hilfsbereitschaft.

www.deutsche-alzheimer.de