Noch bis 29. April Spielzeugschiffe im phanTECHNIKUM zu sehen
Bevor Sebastian Köpcke und Volker Weinhold die Ausstellung „Leinen los“ erfanden und danach rund 200 historische Spielzeugschiffe in aller Welt gefunden haben, spielten sie mit mechanischen Blechspielzeugen. Köpcke und Weinhold – beide Fotografen und Ausstellungsmacher aus Berlin – verrieten, dass sie sich nach der Ausstellung „Mechanische Tierwelt“ Gedanken über ein neues Thema machten. Sie dachten an etwas Maritimes, das es so noch nicht gegeben hat. „Leinen los! – Spielzeugschiffe auf großer Fahrt!“ heißt die neue Sonderschau im phanTECHNIKUM in Wismar.
150 Boote und Schiffe aller Art zeigen sich von ihrer besten Seite. Die bunten Miniaturen sind allesamt aus Kunststoff gefertigte Originale internationaler Hersteller von 1910 bis in die 1980er Jahre. Als erstes fällt das Mississippi-ShowBoat ins Auge. Das Spielzeugschiff aus den 1950ern entstammt einer Zeit, in der Spielzeug aus Plastik ganz groß in Mode kam.
Ein Blick in die Vergangenheit versprechen sie allesamt, der Fischkutter, das Feuerlöschboot, der Atomeisbrecher, der Ausflugsdampfer und auch die Autofähre von Renwal aus den USA.
Kreuzfahrt ist das große Thema unserer Zeit, das schon vor vielen Jahren Geschichte schrieb. Als Spielzeug finden sich in der Ausstellung verschiedenste Passagierschiffe, zum Beispiel „USS United States“, die „Ile de France“ oder das FDGB-Urlauberschiff „Fritz Heckert“. Neben den großen entdeckt der Besucher aber auch winzig kleine Schiffe.
Die Ausstellung ist – lässt man sich auf sie ein – ein Erlebnis der Superlative. Unter den Segelbooten ein Schiff aus der DDR, bei dem die Seilschaften immer noch einwandfrei funktionieren. Das wohl kleinste Boot scheint das Lotsenboot von 1979 sein, das als besondere Kinderüberraschung heute vielleicht noch in der einen oder anderen Schatztruhe zu finden sein mag. Nicht viel größer zeigen sich die historischen Segelboote aus den 1950ern. Sie waren einst beliebte Sammel-Beigaben in den Sanella-Margarinen.
Die Ausstellung „Leinen los!“ lädt noch bis zum 29. April zu interessanten Einblicken, Drauf- und Ansichten im phanTECHNIKUM ein. In der Dauerausstellung des technischen Museums wird unter anderem Schiffstechnik gezeigt, wie der zwölf Tonnen schwere Dieselmotor des Segelschulschiffes der Deutschen Marine „Gorch Fock“. Das phanTECHNIKUM ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.