Schüler aus Dorf Mecklenburg bringen Leben und Wirken der Künstlerin ins Audioformat
Der Medienkompetenzpreis 2024 in der Kategorie „Nachgehakt“ geht an den Förderverein Denkstätte Teehaus Trebbow für das Audioprojekt „Tisa von der Schulenburg in Mecklenburg“. In diesem Projekt gestalteten zwölf Schüler anlässlich des 120. Geburtstages Tisa von der Schulenburgs Podcasts über das Leben der Künstlerin, ihre Familie, ihre Kunst und ihr soziales Engagement.
Tisa von der Schulenburg wurde 1903 auf dem mecklenburgischen Gut Tressow geboren. Die Tochter eines preußischen Generals verbrachte ihre Kindheit in London, Münster, Berlin und Potsdam. Antrieb und Motivation für ihr künstlerisches Schaffen gewann sie stets aus eigenen Erlebnissen und einem hohen Maß an Solidarität. Sie gilt als Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts: Ihr Bruder Fritz-Dietlof von der Schulenburg wirkte im Widerstand gegen Hitler und auch Tisa schloss sich an: Auf dem Gut ihres Mannes in Klein Trebbow trafen sich Fritz-Dietlof von der Schulenburg und Claus Schenk Grafen von Stauffenberg 1944 am Vorabend des Hitler-Attentats. Den Namen „Tisa von der Schulenburg“ trägt auch die Schule in Dorf Mecklenburg, an der das Podcast-Projekt stattfand. Mehrere Folgen sind hier in Kooperation mit der Denkstätte sowie der „Sophie-Medienwerkstatt“ entstanden. Für die Jugendlichen war es eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit einer interessanten Frau und der Vermittlung dieses Wissens in einem modernen Medienformat.
Der Medienkompetenz-Preis MV wird seit 2006 von der Medienanstalt MV vergeben. Hierbei liegt der Fokus auf dem Prozess der Medienarbeit und weniger auf der Qualität des entstandenen Produktes. Seit 2020 gibt es mit der Kategorie „Nachgehakt“ einen Sonderpreis für den kritischen Umgang mit Medien. Insgesamt gab es in diesem Jahr in der Kategorie 35 Einreichungen – das macht Lehrerin Marie Wolf und ihren Tisa-Projekt-Kurs sehr stolz. Alle Podcast-Folgen sind unter https://podcasters.spotify.com/pod/show/sophie-medienwerkstatt zu finden.