Minimalinvasive Schlaganfallprävention erfolgreich
Im LUP-Klinikum Helene von Bülow in Ludwigslust wurde im März erfolgreich eine neue minimalinvasive Methode zur Schlaganfallprävention bei einer 73-jährigen Patientin durchgeführt. Während des etwa eineinhalb Stunden dauernden Eingriffs wurde ein Vorhofohr mittels eines Schirmchens (Occluder) verschlossen. „Diese Methode ist eine vielversprechende Alternative für Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern, die unter Nebenwirkungen oder Blutungen bei einer medikamentösen Therapie mit Blutgerinnungshemmern leiden“, sagt Dr. med. Sefer Abdija, Chefarzt Innere Medizin/Kardiologie am LUP-Klinikum Helene von Bülow. Im Rahmen dieser minimalinvasiven Methode wird der Verschluss über einen Katheter von der Leiste aus platziert. Mittels eines kleinen Netzschirmchen, bestehend aus Titan und Nitinol, wird das linke Vorhofohr verschlossen, da dieser Bereich häufig die Ursache für embolische Schlaganfälle aufgrund von Gerinnselbildungen ist. „Der Vorhofverschluss soll nun fester Bestandteil des Behandlungsspektrums in Ludwigslust werden“, ergänzt Dr. Abdija.
Das Herzkatheterlabor in Ludwigslust verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei kardiologischen Interventionen. Jährlich werden rund 1000 Herzkatheteruntersuchungen sowie 220 Herzschrittmacher-Implantationen durchgeführt. Das erfahrene Team um Dr. Abdija besteht aus drei weiteren Kardiologen sowie fünf kardiologisch spezialisierten Pflegefachkräften. Gemeinsam decken sie eine Rufbereitschaft an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ab.