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Rückblick und Zukunft

Der Trägerverein für das Volkskundemuseum Schönberg steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Der Grund: Eine zeitlich begrenzte Sonderhilfe der Stadt Schönberg in der Höhe von 15.000 Euro jährlich, zusätzlich zur institutionellen Förderung von 45.000 Euro, ist ausgelaufen. Auch um dieses Thema ging es bei einem Treffen zwischen Vorstandsvertretern des Trägervereins, Bürgermeister Stephan Korn und Vertretern des Landkreises Nordwestmecklenburg.

Die Plakette mit dem Hinweis auf das Immaterielle Kulturerbe soll bald im
Stadtbild von Schönberg auftauchen. Foto: LK NWM/Wiebke Reichenbach

Was macht man, wenn man anstehende Probleme lösen will? Man erinnert sich gemeinsamer Erfolge und baut darauf auf: Zurückgeblickt wurde auf eine Festveranstaltung anlässlich der Anerkennung des Brauchtums des Martensmanns als Immaterielles Kulturerbe am 5. November 2021. Die übergebene Plakette wird demnächst im Stadtbild von Schönberg auftauchen. Andere Schilder wecken bereits Erwartungen – zum Beispiel an der Autobahn, wo der Hinweis „Museen und Musik“ Gäste in die Stadt locken soll. Dass Schönberg ein Kulturort ist und bleiben soll, darüber waren sich auf der Veranstaltung alle einig. Einigkeit herrschte auch bei der Frage, welche Bedeutung das Volkskundemuseum für die Darstellung der Geschichte der einst zum Fürstentum Mecklenburg- Strelitz gehörenden Region hat. Zu klären ist jetzt jedoch die Finanzierung: Der Trägerverein wünscht eine Dynamisierung des städtischen Zuschusses, der ca. 40 Prozent des Jahresbudgets darstellt, um 15.000 Euro. Eine Erhöhung der jährlichen Trägerschaftssumme sei auf Dauer nicht zu finanzieren – so das Votum der Stadtvertretung. Inklusive aller Nebenkosten unterstützt die Stadt ihr Museum mit 108.000 Euro. Gleichzeitig kam von Seiten der Stadt der Vorschlag für Synergien: Demnach wäre eine noch einzurichtende Stadtinformation im
Museum eine gute Möglichkeit, Kosten zu sparen. Diese Idee ist allerdings nicht neu. Bereits 2010 wurde dies im Nutzungskonzept des Gebäudes beschlossen. Für Landkreis und Stadt hat die Suche nach gemeinsamen Lösungen Priorität. Bisher konnte der Trägerverein, u. a. durch städtische Zuwendungen, Landes- und Kreisförderung, die Unterstützung von Firmen und private Spenden sowie die gemeinnützige Arbeit der Vereinsmitglieder die Kostenstruktur halten. Dies erscheint angesichts der allgemeinen Kostensteigerung nicht mehr möglich.
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