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Schlösser wieder geöffnet

Fast zwei Monate waren die landeseigenen Schlösser und Museen auf Grund der Coronakrise geschlossen. Seit 12. Mai sind die Häuser der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen M-V wieder geöffnet. Noch bis 24. Mai ist der Eintritt in allen Häusern frei.

Schloss Bothmer

Im Klützer Winkel zwischen Lübeck und Wismar liegt nahe der Ostsee eine der größten  barocken Schlossanlagen Mecklenburg-Vorpommerns. Schloss Bothmer vereint viele europäische Einflüsse und macht es so zu einem einzigartigen Denkmal barocker Baukunst in Norddeutschland.

Schloss und Park sind eindrucksvoll in die malerische Landschaft eingebettet. Sie erstrecken sich auf einer sieben Hektar großen Insel, die von einem geschlossenen Wassergraben nach Vorbild einer niederländischen Gracht umgeben ist. Durch die Umgrenzung der gesamten Anlage mit einem Wassergraben entstand nach barockem Verständnis ein Abbild der Welt im Kleinen.

Das Schlossensemble verdankt seine Existenz dem abenteuerlichen Lebensweg eines Mannes: Graf Hans Caspar von Bothmer. Vom einfachen Diplomaten aus der niedersächsischen Provinz stieg er zum engsten Berater des englischen Königs auf. Auf dem Gipfel seiner Karriere angelangt, lebte Hans Caspar in London – in der legendären 10 Downing Street. Von dort aus ließ er Schloss­ Bothmer errichten.

Schloss Ludwigslust

Das majestätische Schloss Ludwigslust bildet den architektonischen Höhepunkt der planmäßig angelegten Residenz. Foto: Jörn Lehmann

Ein Besuch der Residenzstadt Ludwigslust kommt einer Reise in das späte 18. Jahrhundert gleich. Über die breite Straße, die beiderseits von Linden, Reit- und Fußwegen und von einheitlichen Typenbauten aus unverputztem Backstein flankiert wird, gelangt man auf den weiträumigen Schlossplatz. Majestätisch präsentiert sich die Hauptfassade des Schlosses als architektonischer Höhepunkt dieser planmäßig angelegten Residenz.
Seit dem Abschluss der Restaurierung 2016 zeigt sich der Ostflügel des Schlosses in frischer Pracht. Besonders eindrucksvoll ist die his­torische Gemäldegalerie, der Goldene Saal und die Menagerie-Serie des französischen Hofmalers Jean-Baptiste Oudry.

Schloss Schwerin

Das Schweriner Schloss, wie ein Märchenschloss auf einer Insel gelegen, gilt als eine der bedeutendsten Schöpfungen des romantischen Historismus in Europa. Eingebettet in ein harmonisches Ensemble aus historischen Gärten, Wasser, Wald sowie klassizistischen und historistischen Bauten aus großherzoglichen Zeiten ist es längst zum Wahrzeichen der Landeshauptstadt geworden. Als Vorbild dienten den Architekten unter anderem französische Renaissance­schlösser. So erinnern zahlreiche Details vor allem an Schloss Chambord an der Loire.

Die reich geschmückten Fassaden und die Ausstattung der Wohn- und Festräume verweisen auf eine lange Tradition des Fürstenhauses. Die Prunkräume der Fest- und Beletage beeindrucken durch einen reichen plastischen und malerischen Dekor, ergänzt durch kunstvolle Intarsienfußböden.

Schlösser online

Hier werden auf drei Etagen kostbare Gemälde, Mobiliar und Kunsthandwerk des 19. Jahrhunderts museal präsentiert.
Unter dem Motto „Kulturgenuss digital“ können die landeseigenen Schlösser und Gärten online erkundet werden. Auf  der Website www.mv-schloesser.de/kulturgenuss-digital stellen Schlossleiter und Mitarbeiter vor Ort die schönsten Highlights der Schloss­ensembles direkt per Online-Video vor. Zu erleben ist außerdem eine 360-Grad-Entdeckungstour von zu Hause aus: Spaziergänge durch ausgewählte Räume der Schlösser und besondere 360-Grad-Blicke in die staatlichen Gärten und Parks laden zum virtuellen Kulturgenuss ein. Mit einigen einfachen Klicks lassen sich die Touren starten und je nach Schlossensemble verschiedene Rundgänge erleben.

Informationen zu Öffnungszeiten, Veranstaltungen und weitere Einblicke in die Schlösserlandschaft Mecklenburg-Vorpommern sind online zu finden.