Plakette vom NABU weist auf schwalbenfreundliche Häuser hin

Foto: Manuela Heberer
„Schwalbenfreundliches Haus“: Über diese Auszeichnung des NABU Mecklenburg-Vorpommern können sich Birgit und Mathias Waniorek aus Neu Banzin bei Vellahn freuen. Blitzschnell kreisen die Schwalben über ihrem Grundstück hin und her, 25 Schwalbennester hat Birgit Waniorek in ihrer Scheune gezählt. Das Paar ist begeistert von den kleinen Flugkünstlern und öffnen jedes Frühjahr bereitwillig die Tore, damit die Rauchschwalben dort brüten können. „Es ist gut zu wissen, dass die Schwalben hier ihren Nachwuchs noch erfolgreich aufziehen können“, sagt der Vorsitzende des NABU-Regionalverbands Parchim, Andreas Breuer, der die Plakette überreichte. „Vielerorts sind die Scheunen mittlerweile verriegelt, Mauerritzen verschlossen und Nester werden abgeschlagen. Das sind keine guten Aussichten für Schwalben. Aber hier wird gezeigt, dass es auch anders geht.“
Seit acht Jahren lebt das Ehepaar auf dem Hof und bietet nicht nur für Schwalben wichtigen Lebensraum. Zahlreiche Nistkästen hängen an der Hauswand, Staudenbeete und ein begrüntes Schuppendach locken Insekten an. Einen Teich hat die Familie extra für die Schwalben vergrößert, damit sie dort Wasser finden.
Mehr als 1.900 schwalbenfreundliche Häuser wurden seit Beginn der Aktion im Jahr 2007 im Nordosten ausgezeichnet. Das ist wichtig, denn um die gefiederten Sommerboten steht es nicht gut: Rauch- und Mehlschwalbe sind auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Brutvögel Mecklenburg-Vorpommerns zu finden. Demnach verzeichnen beide Arten einen Rückgang des Brutbestands um mehr als 20 Prozent.