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Spatz flattert nach vorn

Die „Stunde der Wintervögel“ hat auch in MV alle Rekorde gebrochen: Bis zum Morgen des 13. Januar meldeten mehr als 4700 Vogelfreunde ihre Ergebnisse an den NABU: 139.000 Vögel, gezählt in knapp 3000 Gärten.
So erfreulich die hohe Teilnahme ist, so unerfreulich sind die Ergebnisse. Die Gesamtzahl von derzeit 45,3 Vögeln pro Garten in Mecklenburg-Vorpommern stellt den bisher niedrigsten Wert seit Beginn der Aktion im Jahr 2011 dar.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Foto: NABU/Sebastian Hennigs

Dennoch zeigen sich für einige sesshafte Arten besonders gute Zahlen. Allen voran der Haussperling, der wie in allen Wintern zuvor auf Platz eins der Wintervogelrangliste in MV flatterte. Es folgen Feldsperling, Kohlmeise, Blaumeise und Amsel. Auch Ringeltaube, Rotkehlchen und Kleiber schafften es in die Liste der Top-Ten.

Ein besorgniserregend schwaches Ergebnis, das nicht mit dem Wetter erklärt werden kann, liefert auch bei der aktuellen Zählung der Grünfink. Sein Abwärts­trend setzt sich leider unverändert fort. Als Ursache gelten vor allem Infektionen mit Trichomonaden an sommerlichen Futterstellen, aber wohl auch, dass auf landwirtschaftlichen Flächen das Nahrungsangebot für diese Art knapper geworden ist.