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Traumberuf Polizistin

Für Neele Jepsen ist es der Traumberuf. „Jeder Tag bringt neue Geschichten“, sagt die Absolventin der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow, die gerade von Innenminister Lorenz Caffier zur Polizeikommissarin auf Probe ernannt worden ist. Insgesamt konnte der Minister in Güstrow 83 jungen Leuten zum erfolgreichen Abschluss ihres Bachelorstudiums gratulieren. Anfang Oktober haben die jungen Kommissarinnen und Kommissare ihren Dienst in der Landespolizei aufgenommen – „sehnsüchtig erwartet“, wie der Inspekteur der Polizei Wilfried Kapischke bei der Ernennung sagte.

Neele Jepsen freut sich schon sehr auf ihren ersten Einsatzort, das Polizeihauptrevier in Schwerin. „Schwerin ist eine spannende Stadt. Und sicher gibt es für mich hier viel zu lernen“, sagt die frischgebackene Polizeikommissarin.
Vor drei Jahren hatten die jetzigen Absolventen ihr Studium an der Fachhochschule begonnen und sich damals aus einem Kreis von 1000 Bewerbern durchgesetzt. Eine Vielzahl von Fächern – von Verkehrsrecht über Soziologie und Psychologie bis hin zu Strafrecht, Kriminaltechnik und internationaler Zusammenarbeit stand in dieser Zeit im Studienplan der Anwärter.

Neele Jepsen ist davon überzeugt, als Polizistin ihren Traumberuf gefunden zu haben. Foto: K. Haescher

Und der Innenminister machte deutlich, dass zu einem guten Polizisten noch mehr als dieses Wissen gehört: „Der Beruf erfordert höchstes Verantwortungsbewusstsein, Disziplin und einen festen Charakter“, betonte Caffier, der in seiner Festansprache auch auf die jüngst für Schlagzeilen sorgenden Chats mit extremistischen Parolen einging: „Wer ausländerfeindliche, rassistische und antisemitische Äußerungen verbreitet, hat in der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern keinen Platz. Polizisten dürfen nicht nur im Dienst, sondern müssen auch nach dem Dienst für die freiheitlich-demokratische Grundordnung stehen“, sagte er. Gleichzeitig verwahrte sich der Minister dagegen, die ganze Polizei unter einen Generalverdacht zu stellen.

Aktuell befindet sich die Landespolizei MV auf Wachstumskurs: Insgesamt 6200 Stellen soll es künftig geben. Bereits im Juli dieses Jahres hatte Caffier 133 Absolventen des mittleren Dienstes  zu Polizeimeistern ernannt und in die Dienststellen verabschiedet. Die 83 Absolventen des Bachelorstudiengangs kommen jetzt dazu, auf weitere 22 wartet noch eine Nachprüfung.
An den hohen Ausbildungsstandards werde man in Mecklenburg-Vorpommern trotzdem nicht rütteln, sagte Caffier.

Und die Neuen drücken bereits die Fachhochschulbank: Insgesamt haben 2020 im Fachbereich Polizei 280 Frauen und Männer ein Studium beziehungsweise eine Ausbildung aufgenommen.
Und auch das Bewerbungsverfahren für einen Studienbeginn im Jahr 2021 an der Fachhochschule hat schon wieder begonnen.